Themenfeld
Übergänge zwischen Kunst und Leben
Das dritte Themenfeld befasst sich mit den Oppositionen von Kunst und Leben, Individuum und Kollektiv, Endlichkeit und Unendlichkeit und Versuchen, diese Oppositionen zu überwinden.
Kunst und Lebenspraxis – Lebenskunst: Wie ist die Zone, der Übergang zwischen Kunst und Leben zu denken? Neuere Versionen der sehr alten Lehren von der Lebenskunst (ars vitae/ars bene vivendi und moriendi) betonen das Kunstanaloge in der bewussten Gestaltung von Lebensbezügen, wobei ‚Lebenskunst‘ ethische und politische Dimensionen integriert. – Entfiktionalisierung und Authentizität: An der Kunst/Leben-Grenze operieren seit jeher die künstlerischen Realismusprojekte mit dem Vorsatz der mimesis oder der „Nachahmung der Natur“. Anders als früher treten heute Aspekte von Performanz, Körperlichkeit und Dinglichkeit in den Vordergrund; „Realismus“ könnte überhaupt als Form von Praxis beschrieben werden. – Ästhetische Praxeologie schließlich fragt nach einem Begriff von Kunst als Praxis, deren Grenzen zur Lebenswelt hin offen sind und in der die institutionalisierten Künste als Grenzfälle umfassender ästhetischer Praktiken begriffen werden. Lässt sich hier an vormoderne Verständnisse von Kunst (wie die artes) anschließen, um neue pädagogische und alltagsästhetische Formen zu entwickeln? Lassen sich hier auch neue Konzepte für Wissenschaft und Wissenschaftsdidaktik entwickeln? Lassen sich Wissenschaft und Kunst damit in ein neues Verhältnis setzen?
Bildnachweis: Iris Fraueneder, Fotostudie „Über Natur und Zivilisation“, Internationale Sommerakademie Salzburg, 2010.
Veranstaltungen aus Themenfeld 3: Übergänge zwischen Kunst und Leben
STEFAN ZWEIG UND BIOGRAPHISCHES SCHREIBEN IN DER MODERNE
Tagung
15:00Die internationale Tagung soll einen Rahmen bieten, das biographische Werk systematisch und umfassend – historisch und theoretisch – in den Blick zu nehmen. Neben Vorträgen und Gesprächen wird es auch Einblick in die künstlerische Arbeit von Bettina Egger an ihrer Graphic Novel zu Stefan Zweigs Die Welt von Gestern geben.
mehr »In Beziehungsnetzen. Formen des Miteinanders bei Ingeborg Bachmann
Tagung
18:00Internationale Tagung mit Vorträgen und szenischer Lesung aus Ingeborg Bachmanns Malina mit Studierenden des Studiengangs Schauspiel, Thomas Bernhard Institut, Universität Mozarteum.
Hinweis: Der Abendvortrag mit Dirk Göttsche am 19. Juni (18 Uhr) wird hybrid abgehalten. Der Zugangslink kann bei Uta Degner (Uta.Degner@plus.ac.at) angefragt werden.
Bedauerlicherweise entfällt der Vortrag von Ulrike Vedder am Freitag, 21. Juni und daher beginnt der Themenkreis „In Berlin“ erst um 15 Uhr.
Am Samstag, 22. Juni beginnt das Programm um 10 Uhr, da der Vortrag von Gabriella Pelloni leider entfällt.
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Doctoring Beauty. Beauty and Medicine in the Middle Ages and Early Modern Europe
Lecture
18:00Flyer_Collective Lecture_Beauty and Medicine, Sept. 26, 2023
Uni TV_Recording of Collective Lecture, Sept. 26, 2023
Lisa Brunner: „The Materiality of Beauty. Approaches, Methods, and Problems in the Field of Beauty Studies“, in: Figurationen des Übergangs, Jg. 2023, S. 1-3. DOI: 10.25598/transitionen-2023-5 <https://transition.hypotheses.org/2155>
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Öffentliche Ringvorlesung: Pygmalion. Künstliche Körper und lebende Statuen in den Künsten
11:15Die Ringvorlesung verfolgt den Mythos des Pygmalion, seine Tradierungen und seine Schichten der (Un-)Sinngebung von der Antike und bis in die Gegenwart. Ausgehend von der Meistererzählung Ovids und verwandter bildhafter Verwandlungen wie die von Narziss oder der Propoetiden geht es um künstlich hergestellte Statuen, die lebende Körper imitieren (die in der imaginativen Sphäre der Literatur oder Kunst selbst künstlich sind). Die Ringvorlesung fragt nach dem Verhältnis des Körpers als materielles, unbelebtes Artefakt und als lebendiges Subjekt. Vertreter*innen der verschiedensten kulturwissenschaftlichen Disziplinen werden diese Spannung von Nachahmung und Beseelung, Imagination und Materialität, Körper und Körperfiktion, nicht zuletzt aber auch die Genderfrage zwischen Schöpfung und Schöpfenden beleuchten.
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