Hexen ist eine queere Kunst, keine ›ursprünglich weibliche‹ Kraft. Erst Heinrich Kramers Malleus maleficarum (1486) beschwor die Verknüpfung von Frauen* und Hexen unheilvoll wirkmächtig herauf. Doch wie es so geht; etwas später wird der patriarchale Zauber die Hexen, die er rief, nicht mehr los. Feministische W.I.T.C.H.es diverser Generationen verkehren hexendiffamierende Mythen gewitzt und bringen geschundene Möglichkeitssinne zum Fliegen – mit dem Hammer, ohne Besen.
Ines Kleesattel (Basel/Zürich) und Pascale Schreibmüller (Zürich) verhandeln mit Sounds, Imaginationen und Texten das Potential gegendisziplinärer hexenkünstlerischer Wissenspraktiken und spekulieren in den Worten Holly Pesters: »To strategize method according to witchish practices might remove me from the bad theatre of academia.« Im Anschluss Gespräch.
Konzept, Moderation: Thomas Assinger
Bildnachweis: Collage, Ines Kleesattel