Figurationen des Übergangs
Kunst und Wissenschaft können allgemein als diejenigen Bereiche gelten, in denen über „das Leben“ schlechthin nachgedacht wird, wo im Speziellen aber auch Reflexionen über die Voraussetzungen und Möglichkeiten der eigenen Praxis erfolgen.
Der Programmbereich FIGURATIONEN DES ÜBERGANGS thematisiert Zonen und Dynamiken zwischen Leben und Tod, Individuum und Kollektiv, Kunst und Leben. Er widmet sich Gestalten und Gestaltungen des Transitorischen in den Künsten sowie in der kulturellen Imagologie und konturiert Stationen einer Kulturgeschichte des Schöpferischen und der Zerstörung, von Anfang und Ende.
Bildnachweis: Hans Pollhammer, ohne Titel (Ahoi), Acryl/Lw., 2008, Detail
Laufende Veranstaltungen
Ringvorlesung: Pygmalion. Künstliche Körper und lebende Statuen in den Künsten: Caitríona Ní Dhúill
Öffentliche Ringvorlesung
11:15Caitríona Ní Dhúill: Galatea, Eliza, Siri, Alexa. Womanufacture-Fantasien seit G.B. Shaws „Pygmalion“ (1912)
Sprachliche Transformation als Möglichkeit der Grenzüberschreitung im Klassensystem ist das zentrale Thema in G.B. Shaws Pygmalion-Drama. Shaws sozialkritische Komödie verwandelt das Pygmalion-Motiv des in seine eigene Hervorbringung verliebten Künstlers in ein zwiespältiges Emanzipationsdrama, das sozialen Aufstieg mit Identitätsverlust verbindet. Für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz neu erzählt: Der (männliche) Wissenschaftler setzt ein sprachlich-soziales Experiment in Gang, bei dem ein Sprachmodell in einem immer komplexer werdenden Lernprozess nachgeahmt und verinnerlicht wird – mit unabsehbaren Konsequenzen.
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Ringvorlesung: Pygmalion. Künstliche Körper und lebende Statuen in den Künsten: Nicole Haitzinger
Öffentliche Ringvorlesung
11:15Die Ringvorlesung verfolgt den Mythos des Pygmalion, seine Tradierungen und seine Schichten der (Un-)Sinngebung von der Antike und bis in die Gegenwart. Ausgehend von der Meistererzählung Ovids und verwandter bildhafter Verwandlungen wie die von Narziss oder der Propoetiden geht es um künstlich hergestellte Statuen, die lebende Körper imitieren (die in der imaginativen Sphäre der Literatur oder Kunst selbst künstlich sind). Die Ringvorlesung fragt nach dem Verhältnis des Körpers als materielles, unbelebtes Artefakt und als lebendiges Subjekt. Nicole Haitzingers Vortrag nimmt Galatea als szenische Figur in den Blick.
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VOM GEHEN UND VON ÜBERGÄNGEN IN DEN KÜNSTEN
Konzert, Lesung, Vortrag
10:00Mit Vorträgen von Brigitte Kovacs, Valentin Lindenthaler, Jan Volker Röhnert und Anna Stadler, Gespräch von Christa Gürtler mit und Lesung von Gertraud Klemm und einem musikalischen Ausklang mit Marco Döttlinger, eingeführt von Werner Michler.
Flyer_Vom Gehen und von Übergängen
mehr »Ringvorlesung: Pygmalion. Künstliche Körper und lebende Statuen in den Künsten: Nicola Suthor
Öffentliche Ringvorlesung
11:15Im Zentrum des Vortrags von Nicola Suthor (Yale University) steht eine Skulpturengruppe aus dem Metropolitan Museum in New York. Es wird gezeigt werden, wie die Skulptur dabei sowohl den künstlerischen Anspruch bedient, der sich mit der monolithischen Skulptur des 16. Jahrhunderts verbindet, wie auch der Ästhetik des Hochbarocks vorausgreift.
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Reihe „Literacies“: Konstanze Schütze: Bildkomplexe und Digitalität. Visuelle Explorationen nach dem Internet
Gastgespräch, Vortrag
17:00Entlang medien- und kulturtheoretischer sowie kunstpädagogischer Ansätze untersucht Konstanze Schütze (Köln) in Ihrem Vortrag Bildhandeln im Internet.
In der Reihe „Literacies“ werden u.a. transdisziplinäre Alternativen zu den pädagogischen Kompetenz-Diskursen diskutiert und wissenschaftliche und künstlerische Perspektiven im Kontext europäischer Bildungsdiskurse in Dialog gebracht.
Flyer_Bildkomplexe und Digitalität
mehr »Vergangene Veranstaltungen
Ringvorlesung: Pygmalion. Künstliche Körper und lebende Statuen in den Künsten: Gertrud Koch
Öffentliche Ringvorlesung31. 05. 2023, 11:15 - 12:45
Unipark Nonntal, HS 3 Georg Eisler (E.003)
mehr »Johanna Schumm und Helmut Lethen: Barocke Verstellung heute. Was man von Gracián lernen kann
Podiumsgespräch , Vortrag25. 05. 2023, 17:00 - 20:00
W&K-Atelier, 1. OG, KunstQuartier
mehr »Ringvorlesung: Pygmalion. Künstliche Körper und lebende Statuen in den Künsten: Jan Völker
Öffentliche Ringvorlesung24. 05. 2023, 11:15 - 12:45
Unipark Nonntal, HS 3 Georg Eisler (E.003)
mehr »Ringvorlesung: Pygmalion. Künstliche Körper und lebende Statuen in den Künsten: Manfred Kern
Öffentliche Ringvorlesung17. 05. 2023, 11:15 - 12:45
Unipark Nonntal, HS 3 Georg Eisler (E.003)
mehr »Ringvorlesung: Pygmalion. Künstliche Körper und lebende Statuen in den Künsten: Renate Prochno-Schinkel
Öffentliche Ringvorlesung10. 05. 2023, 11:15 - 12:45
Unipark Nonntal, HS 3 Georg Eisler (E.003)
mehr »Ringvorlesung: Pygmalion. Künstliche Körper und lebende Statuen in den Künsten: Frank Fehrenbach
Öffentliche Ringvorlesung , Online-Vortrag03. 05. 2023, 11:15 - 12:45
Unipark Nonntal, HS 3 Georg Eisler (E.003)
mehr »News
Schriften
Aufsätze, Rezensionen und Miszellen des Programmbereichs “Figurationen des Übergangs”, interuniversitäre Kooperation von Universität Mozarteum / Paris-Lodron-Universität Salzburg unserer digitalen Schriftenreihe „Figurationen des Übergangs. Schriften zu Wissenschaft und Kunst“ (https://transition.hypotheses.org), herausgegeben von Hildegard Fraueneder, Werner Michler und Romana Sammern
Lehre
Die Lehre am Programmbereich Figurationen des Übergangs ist eng mit Forschung und künstlerischer Praxis verknüpft: Tagungen, Workshops, Vorträge und Ausstellungsprojekte werden vielfach in die Lehre integriert. Die Studierenden sind dadurch in den Austausch zwischen Forschung und künstlerischer Praxis eingebunden. Lehre, Forschung und Vermittlung stehen in einem stetigen Wechselverhältnis.
Unser Programmbereich wird von Wissenschaftler*innen und Künstler*innen von Universität Mozarteum und Universität Salzburg getragen, der sogenannten ‚Kerngruppe‘. Ihre Mitglieder stammen aus den bildenden und darstellenden Künsten sowie den Literatur-, Kultur- und Kunstwissenschaften. Sie organisieren am Programmbereich Veranstaltungen und führen Lehrveranstaltungen durch.
Publikationen
Hier finden Sie Publikationen, die vom Programmbereich Figurationen des Übergangs unterstützt wurden und/oder aus Veranstaltungen des Programmbereichs hervorgegangen sind.
Kuon, Peter / Laville, Béatrice / Magne, Élisabeth / Winter, Susanne Winter (Hrsg.): Polémiquer - Provoquer - Scandaliser, Presses Universitaires de Bordeaux 2019.
Bleuler, Anna Kathrin / Kern, Manfred / Kuon, Peter (Hrsg.): Poesie des Widerstreits. Heidelberg: Winter 2020.
Deutschmann, Peter / Herlth, Jens / Woldan, Alois (eds.): “Truth” and Fiction: Conspiracies and Conspiracy Theories in Eastern European Culture and Literature. Bielefeld: transcript 2020 (= Culture & Theory, 193).
Ehrmann, Daniel / Wolf, Norbert Christian (Hrsg.): Der Streit um Klassizität. Polemische Konstellationen vom 18. bis ins 21. Jahrhundert. Wien u.a.: Böhlau 2020.
Haitzinger, Nicole / Kollinger, Franziska (Hrsg.): Harlekinaden. Beiträge zum Aspekt des Polemischen in den szenischen Künsten. München: epodium 2020 (=Tanz & Archiv – Forschungsreisen. Auftritte und Theoria ästhetischen Wissens, 9).
Brandt, Sigrid (Hrsg.): Massen Sterben – Wege des Erinnerns an zwei Weltkriege in europäischer Perspektive. Berlin: Hendrik Bäßler 2021.
Haitzinger, Nicole / Kolb, Alexandra (eds.): Post-Utopia and Europe in the Performing Arts. München: epodium 2021. Das Buch wird auch als E-Book verfügbar sein.
Degner, Uta / Gürtler, Christa (Hrsg.): Gespenstischer Realismus. Texte von und zu Kathrin Röggla. Wien: Sonderzahl 2021.
Degner, Uta / Gürtler, Christa (Hrsg.): Elfriede Jelinek: Provokationen der Kunst. Berlin: De Gruyter 2021.
Haitzinger, Nicole / Kolb, Alexandra (eds.): Dancing Europe. Identities, Languages, Institutions. München: epodium 2022.
Assinger, Thomas / Ehrmann, Daniel (Hrsg.): Gelehrsamkeit(en) im 18. Jahrhundert. Autorisierung – Darstellung – Vernetzung. Heidelberg: Winter 2022 (=Beihefte zum Euphorion. Zeitschrift für Literaturgeschichte, 116).
Team
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Dr.in phil. Hildegard Fraueneder »
Leitung
Kunstgeschichte T: +43 662 6198 3122 E: hildegard.fraueneder@moz.ac.at -
Univ. Prof. Dr. phil. Mag. phil. Werner Michler »
Leitung
Neuere Deutsche Literatur T: +43 662 8044 4353 E: werner.michler@plus.ac.at -
Univ. Prof. Dr. phil. Mag. phil. Peter Deutschmann »
Co-Leitung
Literatur- und Kulturwissenschaft / Slawistik T: +43 662 8044 4502 E: peter.deutschmann@plus.ac.at -
Univ. Prof. Dr. phil. Mag. phil. Manfred Kern »
Co-Leitung
Ältere Deutsche Sprache und Literatur T: +43 662 8044 4378 E: manfred.kern@plus.ac.at -
Dr.in phil. Mag.a phil. Romana Sammern »
Senior Scientist
T: +43 662 8044 2378 E: romana.sammern@plus.ac.at -
Mag.a phil. Silvia Amberger »
Referentin
T: +43 662 8044 2377 E: silvia.amberger@plus.ac.at -
Marie Astrid Romich »
Studienassistentin
T: +43 662 8044 2376 E: marieastrid.romich@plus.ac.at