In den Praktiken des Sammelns und Ausstellens treffen kulturwissenschaftliche und künstlerische Positionen aufeinander: Beide sind Verfahren der Materialordnung und Ausgangspunkt unterschiedlicher methodologischer Analysen und kreativer Herangehensweisen. Während frühere Sammlungs- und Ausstellungspraktiken noch die Konservierung und Mythisierung einer nationalen Vergangenheit bedingten, entfalten sich aktuellere Projekte in einem Spannungsfeld zwischen der Einschreibung in den wissenschaftlich künstlerischen Kanon sowie der Kritik an dominanten Strukturen.
Während des Workshops sollen Zusammenhänge von Sprache, Wissen und Sammeln anhand exemplarischer Zugriffe aus Wissenschaft und Literatur beleuchtet werden.
Die Podiumsdiskussion thematisiert unterschiedliche Herangehensweisen an das Ausstellen als kulturwissenschaftliche und künstlerische Praxis. Der Fokus liegt dabei auf den Fragen, wie sich Bedeutungen in Sammlungskontexten ändern und welche Auswirkungen diese Zuschreibungen für die gesammelten Objekte haben.
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Konzeption, Organisation: Simone Lettner, Magdalena Mühlböck, Qingyu Cai, Marlena Jakobs in Kooperation mit dem Doktoratskolleg „Literatur in kulturellen Kontexten“
Bildnachweis: Lisl Ponger, Die Beute (2006), Ausschnitt. Analog C-Print, 126×156. Foto: Lisl Ponger