Lehre am Programmbereich Figurationen des Übergangs
Die Lehre am Programmbereich Figurationen des Übergangs ist eng mit Forschung und künstlerischer Praxis verknüpft: Tagungen, Workshops, Vorträge und Ausstellungsprojekte werden vielfach in die Lehre integriert. Die Studierenden sind dadurch in den Austausch zwischen Forschung und künstlerischer Praxis eingebunden. Lehre, Forschung und Vermittlung stehen in einem stetigen Wechselverhältnis.
Unser Programmbereich wird von Wissenschaftler*innen und Künstler*innen von Universität Mozarteum und Universität Salzburg getragen, der sogenannten ‚Kerngruppe‘. Ihre Mitglieder stammen aus den bildenden und darstellenden Künsten sowie den Literatur-, Kultur- und Kunstwissenschaften. Sie organisieren am Programmbereich Veranstaltungen und führen Lehrveranstaltungen durch.
Im Rahmen des Studienangebots von Wissenschaft & Kunst gestalten wir gemeinsam mit den Programmbereichen Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion und (Inter)Mediation ein Lehrprogramm für Studierende der Universität Mozarteum und der Universität Salzburg. Wir vom Programmbereich Figurationen des Übergangs bieten darin insbesondere für das Basismodul Die Künste: Theorien und Diskurse sowie für die Studienergänzung Die Künste: Praxis und Vermittlung Lehrveranstaltungen an, die Teil des Studienschwerpunkts Kunst, Kultur und ihre Vermittlung sind.
Darüber hinaus organisieren wir am Programmbereich öffentliche Ringvorlesungen, die aktuelle wissenschaftliche und künstlerische Diskurse aus möglichst unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und vermitteln. Die Ringvorlesungen lassen sich je nach Hauptstudium als Wahlfächer oder Wahlpflichtfächer anrechnen.
LEHRVERANSTALTUNGEN
WINTERSEMESTER 2024/25
Basismodul I + II: Die Künste: Theorien und Diskurse / Theorien und Konzepte der Künste
UV 901.365 Freud lesen (Schriften zu Kultur, Kunst, Literatur)
Thomas Assinger
Die Psychoanalyse ist einer der zentralen Diskurse der europäischen Moderne. An ihrem Anfang stand das epochemachende Werk des Wiener Nervenarztes Sigmund Freud (1856–1939). Als psychologische Theorie und psychotherapeutische Methode entwickelt, nutzte Freud die Erkenntnisse der Psychoanalyse schon bald für eine intensive Auseinandersetzung mit Kultur, Kunst und Literatur. Umgekehrt fanden psychoanalytische Konzepte und Motive wie das Unbewusste, die Traumarbeit oder das ödipale Begehren rasch Eingang in die kulturelle Produktion selbst. Bis heute ist die Faszination von Freuds Schriften ungebrochen. Künstler*innen, Schriftsteller*innen und Theoretiker*innen in aller Welt beziehen sich darauf, üben aber auch vehemente Kritik.
Im Kurs konzentrieren wir uns auf die gemeinsame Lektüre ausgewählter Texte Freuds. Dabei werden wir einerseits psychoanalytische Konzeptionen von Kultur, Kunst und Literatur erarbeiten, andererseits auf künstlerische und literarische Elemente in Freuds Texten achten. Die Psychoanalyse wird sich als faszinierende Form der Theoriebildung in Übergangszonen zwischen Wissenschaft und Kunst erweisen.
Die seit Wintersemester 2018/19 abgehaltenen Lehrveranstaltungen des Programmbereichs „Figurationen des Übergangs“ finden Sie im Archiv gelistet.