Das 13. Jahrhundert

Übergänge vom Hoch- zum Spätmittelalter in Literatur und Kunst

Das 13. Jahrhundert ist gekennzeichnet von schwerwiegenden gesellschaftlichen Umbrüchen sowie politischen Turbulenzen. Mit dem Tod Kaiser Friedrichs II. beginnt 1250 das Interregnum, die ‚kaiserlose, die schreckliche Zeit‘ im Heiligen Römischen Reich. In Bezug auf die Literatur gilt das Jahrhundert als Epoche der späthöfischen Dichtung, des so genannten ‚nachklassischen‘ Minnesangs und des ‚nachklassischen‘ Artusromans. Solche Bewertungen insinuieren deutlich, dass der Höhepunkt des künstlerischen Schaffens überschritten sei, sie taxieren die ästhetischen Ausdrucksformen dieser Zeit normativ und schaffen so – zumindest in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung – weitere Zäsuren. Gleichzeitig werden Themen, Stoffe und Motive künstlerisch bedeutsam, die diese veränderte Lebensrealität darzustellen versuchen und die sich aus den massiven Umwälzungen der Zeit ergeben. Der Workshop möchte nach dem Niederschlag dieser Entwicklungen in Literatur und Kunst fragen.

Mit freundlicher Unterstützung von Stadt und Land Salzburg

Konzept: Martina Feichtenschlager, Lena Zudrell

Bildnachweis: Antiphonar, Heiligenkreuz, Stiftsbibliothek cod. 20. https://realonline.imareal.sbg.ac.at/detail/nr-003341