Versöhnungstheater von Max Czollek, 2023 im Hanser Literaturverlag erschienen, ist „unbequem, provozierend und in manchen Passagen polemisch, brillant in der Analyse, und überzeugend in der Argumentation“, so Patric Seibel in seiner Rezension.
Mit Versöhnungstheater bezeichnet Max Czollek die international gelobte Erinnerungskultur in Deutschland: diese finde als „Versöhnung“ auf der Bühne der Öffentlichkeit statt, bei der, so Czollek, „nicht das Verhältnis von Inszenierung zur Realität, sondern von Inszenierung zum Publikum“ bestimmend sei und somit die Gedenkkultur letztendlich auf eine nationale Selbstentlastung abziele.
Welche Schlüsse lassen sich aus dieser Analyse für die Erinnerungs- und Gedenkkulturen in Deutschland, aber auch in Österreich ziehen?
Max Czollek ist Autor und lebt in Berlin. Er ist Mitherausgeber des Magazins Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart und seit 2021 Kurator der Coalition for a Pluralistic Public Discourse (CPPD) für eine plurale Erinnerungskultur.
Scott Spector ist Gastprofessor für Neuere Kulturgeschichte am Fachbereich Germanistik der Universität Salzburg und Professor für Geschichte und Germanistik an der University of Michigan in Ann Arbor.
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Konzeption, Organisation: Scott Spector
Bildnachweis: Foto Max Czollek: Björn Kuhligk