Online Artist Talk mit Antye Guenther und Ana Hoffner

Neuroimagery and Neuroimagineries

Welchen Einfluss haben bildgebende Verfahren auf die Entstehung und Vermittlung von Wissen in der Medizin? Wie beeinflussen technische Bilder vom Menschen unsere Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit? Gibt es Wechselwirkungen zwischen technischen Bildern und der bildenden Kunst?

Thema der Lehrveranstaltung ist das Wechselverhältnis zwischen Medizin, bildgebenden Verfahren und bildender Kunst in Geschichte und Gegenwart. Es geht dabei neben der traditionellen Verbindung von Kunst und Anatomie, Optik und Pharmakologie vor allem um Fragen der Genese und des Transfers von Wissen und Methoden zwischen den Disziplinen, um die Produktion und Funktion von Bildern in der Medizin sowie um die Frage der Vermittlung von Informationen. In der Lehrveranstaltung möchten wir diese Verflechtungen von Wissenschaft und den Bildkünsten in einer Kombination aus theoretischen Impulsen und Reflexionen, Workshops mit Künstler*innen und Expert*innen sowie eigenständigen Bearbeitungen des Themas in Theorie und Praxis beleuchten. Die Lehrveranstaltung richtet sich besonders auch an alle Lehramtsstudierenden der Sekundarstufe.

 

MEETING LINK

https://uni-salzburg.webex.com/uni-salzburg-de/j.php?MTID=m513e9182dd816f9e5eea5969ecb89a75

 

Antye Guenther ist bildende Künstlerin. Sie beschäftigt sich in ihrer theoriebasierten künstlerischen Praxis mit Themen zu (nicht)biologischer Intelligenz und Supercomputing, (populär)wissenschaftlichen Repräsentationen von kognitiven Prozessen und wissenschaftlichen Fiktionen, technologischen Entwicklungen in (post)neoliberalen Gesellschaften und Science fiction. Aufgewachsen im nordostdeutschen Rostock und Moskau der ehemaligen Sowjetunion nutzt sie hierbei ihre Hintergründe in Medizin, Militär und Fotografie, um sich u.a. mit verschiedensten Hirnleistungssteigerungsnarrativen, Selbstoptimierungsfantasien und ‚mind control‘ auseinanderzusetzen. Guenther studierte Fotografie und Freie Kunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und der Staatlichen Akademie der Künste in Karlsruhe. Sie war 2015/15 als artist researcher an der Jan van Eyck Academie in Maastricht sowie 2018/19 als associate researcher bei a.pass, Posthogeschool voor Podiumkunsten in Brüssel.

Ana Hoffner ex-Prvulovic* ist Künstler*in, Forscher*in und Autor*in. Sie* arbeitet sowohl in als auch über zeitgenössische Kunst, kunstbasierte Forschung und kritische Theorie. Sie* hat 2014 das „PhD in Practice“-Programm an der Akademie der bildenden Künste Wien abgeschlossen. Ihr* Buch The Queerness of Memory ist 2018 bei b_books, Berlin erschienen. Seit 2020 ist sie* Professor*in für künstlerische Forschung an der Universität Mozarteum Salzburg.

 

Konzeption, LV-Leitung: Romana Sammern

Bildnachweis: LNDW Studio