Die Collage als Schnittstelle disparater Ebenen

„Collage-Technik ist die systematische Ausbeutung des zufälligen oder künstlich provozierten Zusammentreffens von zwei oder mehr wesensfremden Realitäten auf einer augenscheinlich dafür ungeeigneten Ebene – und der Funke Poesie, welcher bei der Annäherung dieser Realitäten überspringt.“ (Max Ernst)

Beginnend mit Beispielen der zeitgenössischen Kunstpraxis wird in diesem künstlerischen Aufbau-Workshop das komplexe Potential der Verfahrensweise der Collage ausgelotet. Schwerpunkt ist die künstlerische Ausdrucksweise im Hinblick auf die Findung der individuellen Herangehensweise. Dem Sammeln von Ausgangsmaterial als essentieller Bestandteil des Prinzips Collage folgt das Experimentieren. Zwischen der bewusst geplanten Umsetzung von Ideen und Intentionen einerseits, und dem Unkontrollierbaren des Zufalls als Gestaltungsmittel andererseits, wollen wir Wahrnehmung und Phantasiebereitschaft sowie der Auflockerung festgefahrener Denkweisen Raum geben. Das Thema ist frei und wird als Teil der Aufgabe individuell erarbeitet. Am Ende des Workshops haben die Studierenden eine Serie eigener Collagen realisiert.

 

Leitung: Alexandra Baumgartner, 1973 geboren in Salzburg, lebt und arbeitet in Wien und Berlin, hat an der Universität Mozarteum Salzburg und an der Universität für Angewandte Kunst in Wien studiert. Ihre Arbeiten sind an der Schnittstelle von Fotografie, Collage, Malerei und Installation angesiedelt. Ausgangsmaterial sind dabei gefundene Fotografien und Objekte, die sie durch minimale Eingriffe verändert und in einen neuen Kontext stellt.

 

 

Bildnachweis: Alexandra Baumgartner

Impressionen "Collage-Workshop", 8.-9. November 2019