Themenfeld

Beginnen und Enden: Kulturgeschichten des Schöpferischen

Das zweite Themenfeld fragt, wie das Neue in die Welt kommt – und wieder hinaus. Es sollen sich Stationen einer Kulturgeschichte des Schöpferischen und der Zerstörung, von Anfang und Ende abzeichnen.

Einsatz und Endspiel, Genesis und Apokalypse thematisieren historische und aktuelle künstlerische und literarische Modelle von Weltanfang und Weltende. – Unter Geschlossenes und offenes Kunstwerk: Schwellen zwischen Kunst und Welt geht es um das Bild vom Kunstwerk als Organismus, das eine lange Reihe von Natur-/Kultur-Hybriden in Kunst, Kunsttheorie, Poetik und Lebenswissenschaft eröffnet. Die Frage nach Anfang und Ende stellt sich dann aber auch ganz konkret am einzelnen Kunstwerk: Wie setzen Text und Bild ihren Anfang und wie können sie enden? –Beseelung und Ansteckung nimmt den Übergang als Beseelung, Begabung und Belebung unbelebter Dinge in den Blick, sei es als Inspiration, als Hauch, als numinoses, erotisches, natürliches oder technisches Ereignis. – Weiterleben, Wiedergeburt, Reenactment stellt die Frage nach dem Leben nach dem Tod in der Kunst. Im paradoxen Motiv des Weiterlebens im Werk wird eine schattenhafte Weiterexistenz in Aussicht gestellt, in der der eigene Tod überlebt werden soll. Die Renaissancen – ‚Wiedergeburten‘ von Gattungen, Epochenstilen oder von ganzen Epochen – verfolgen unter historischer Maske robust eigene Zwecke (wie u.a. an der Renaissance des Architektur- und Literaturbarock im Neobarock zu zeigen sein wird, einem der Gründungskontexte der Salzburger Festspiele).

 

 

Bildnachweis: Marcel Broodthaers, Un Coup de dés jamais n’abolira le hasard, 1969, Künstlerbuch, Wide White Space Gallery, Antwerpen, Galerie Michael Werner, Köln.

Veranstaltungen aus Themenfeld 2: Beginnen und Enden: Kulturgeschichten des Schöpferischen