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Die ästhetische Wirkung von Spielelementen in der intermedialen Komposition

Marko Ciciliani
Institut für Elektronische Musik und Akustik – IEM, Kunstuniversität Graz

Marko Ciciliani spricht in seinem Vortrag über zwei intermediale Projekte – Anna & Marie (2018-19) und RAVE Séance (2020) –, in welchen Spielelemente eine gestaltende Rolle spielen. Anhand konkreter Beispiele wird ihre Auswirkung auf Aspekte der Form, die Beschaffenheit des klanglichen Materials, die Rolle der Aufführenden, aber auch das Verhältnis zwischen Werk und Publikum anschaulich gemacht.
Beide Projekte befassen sich inhaltlich in unterschiedlicher Weise mit dem Verhältnis des Menschen des 18. und 19. Jahrhunderts zur Wissenschaft und damit dem Versuch, die Welt, in der man lebt, zu verstehen. Innerhalb der Projekte wird diese Thematik in Form eines Narrativs vermittelt, das im einen Fall konkreter und im anderen abstrakter gehalten wird. In dem Vortrag wird auch gezeigt, wie die Dynamik der Spielelemente auf Aspekte des Storytellings Einfluss nimmt. Dabei wird auch in allgemein nachvollziehbarer Weise auf programmiertechnische Implementierungen Bezug genommen.

Weitere Informationen zu den Projekten:

http://www.ciciliani.com/anna–marie.html

http://www.ciciliani.com/rave-sceance.html

Univ. Prof. Dr. Marko Ciciliani ist Professor für Komposition Computermusik am Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) der Kunstuniversität Graz. 2014, 16 und 18 war er Tutor für Komposition bei den Internationalen Ferienkursen in Darmstadt und ist seit 2020 künstlerischer Leiter des Sommerworkshops ChampdAction.LAbO für intermediale Kunst und des Festival TimeCanvas in Antwerpen.

Marko Ciciliani ist Komponist, audiovisueller Künstler und Performer.
Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der performativen Verwendung von Elektronik in Kombination mit Licht-, Laserdesign und/oder live generiertem Video.
Seine Werke, die in mehr als 45 Ländern aufgeführt wurden, entziehen sich der eindeutigen Zuordnung zu einzelnen Genres, und sind folglich ebenso auf Festivals der Postavantgarde, wie z.B. den Donaueschinger Musiktagen, oder dem Huddersfield Contemporary Music Festival anzutreffen, wie auf Festivals oder Konzertserien der experimentellen elektronischen Musik, wie am ZKM/Karlsruhe, oder Ibrasotope/Sao Paulo, oder auch in Zentren der Medienkunst, wie Ars Electronica/Linz oder iMAL/Brüssel.

 

Dieser Vortrag findet im Rahmen der neuen Reihe Musik & Mathematik statt, die sich sich mit den interdisziplinären Ansätzen und Perspektiven zwischen Musik und Mathematik beschäftigt . Die Durchführung und Gestaltung erfolgt gemeinsam mit internationalen Expertinnen und Experten aus den Bereichen Mathematik, Statistik, Computerwissenschaften, Komposition und Musikforschung und eröffnet Einblicke in die aktuellen Forschungen und Entwicklungen in den Grenzbereichen zwischen den Wissenschaftssparten. Die jeweiligen Vorträge sind auch Teil einer disziplinübergreifenden Lehrveranstaltung, in der an den Schnittstellen der Disziplinen jeweils Themen aus dem Forschungsumfeld der eingeladenen Vortragenden diskutiert werden.

Idee und Leitung Reihe „Musik & Mathematik“:

  • Arne Bathke (Statistiker, Data Scientist, Leiter PB (Inter)Mediation | FB Mathematik & SciTecHub Itzling, Universität Salzburg)
  • Katarzyna Grebosz-Haring (Systematische Musikwissenschafterin| Department Musikpädagogik, PB (Inter)Mediation | Mozarteum Salzburg)
  • Martin Losert (Musikpädagoge, Saxophonist, Leiter Department Musikpädagogik, Leiter PB (Inter)Mediation | Mozarteum Salzburg)

Eine Zusammenarbeit von (Inter)Mediation mit dem Fachbereich Mathematik der Universität Salzburg

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