Belinda Kazeem-Kamiński: Projektpräsentation

Belinda Kazeem-Kamińskis Arbeiten nehmen ihren Ausgang oft in der Auseinandersetzung mit Archivmaterial, welches auf koloniale Gewaltverhältnisse verweist. Dabei interessiert sie sich für das Herausschälen der Blickregime, die die Produktion dieser Fotografien, Gemälde sowie anderer visueller Zeugnisse erst ermöglicht haben ebenso, wie für die Zentrierung oder Akzentuierung oppositioneller Blickmöglichkeiten. In ihrer Präsentation im Rahmen der Ringvorlesung „Übergänge, Transformationen, Zwischenräume: Netzwerke zwischen Wissenschaften und Künsten“ spricht die Autorin und Künstlerin über die Entstehungsprozesse zweier Projekte Unearthing In Conversation (2017), sowie Voids (2018, ongoing) in denen sie sich mit Kolonialität, Flashbacks und Heimsuchungen auseinandersetzt. Dabei legt sie dar, wie sie die Lücken und Leerstellen im Archiv zum Ausgang nimmt, um fragmentarische, oftmals spekulative, Narrationen zu entwickeln.

Belinda Kazeem-Kamiński ist Autorin und Künstlerin. Derzeit hat sie eine Gastprofessur an der Kunsthochschule für Medien und Design Köln inne. Verwurzelt in Schwarzer feministischer Theorie, arbeitet sie mit einer recherchebasierten und prozessorientierten investigativen Praxis, welche sich mit Archiven – im Speziellen den Lücken und Leerstellen in öffentlichen Sammlungen und Archiven – auseinandersetzt. Mit der Verbindung von Dokumentarischem und Fiktionalem legt sie dabei die Gegenwärtigkeit einer andauernden kolonialen Vergangenheit frei.

Anmeldung: roswitha.gabriel@sbg.ac.at
Der Link zur Online-Veranstaltung wird nach der Anmeldung zugeschickt.

Die Ringvorlesung des Doktoratskollegs „Die Künste und ihre öffentliche Wirkung: Dynamiken des Wandels“ problematisiert aktuelle Transformationsprozesse unserer Weltbeziehungen und wirft Fragen nach deren ästhetischen, politischen, ökologischen, soziokulturellen Implikationen auf.
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