Wer arbeitet (nicht) im Kulturbetrieb?

Die Diversität unserer Gesellschaft ist eine unabdingbare Tatsache. Sie spiegelt sich im Kulturbetrieb etwa in der Programmgestaltung oder in spezifischen Vermittlungsangeboten für verschiedene Publikumsgruppen auch immer öfter wider. Grundlegende Strukturen des Kunst- und Kulturbetriebs bleiben jedoch in Bezug auf Diskriminierungen und Ausschlüsse oft unhinterfragt. So ist personelle Vielheit – in Hinblick auf soziale Schicht, kulturelle Hintergründe etc. – eher die Ausnahme. Dabei ist gerade die Diversifizierung des Personals ein wichtiger Angelpunkt zur Stärkung von Vielheit und Heterogenität im Kulturbetrieb. Welche Handlungsoptionen und Maßnahmen gibt es diesbezüglich? Wie sehen Diversitätsprozesse in Kulturinstitutionen aus? Welche Studien liefern dabei zentrale Anknüpfungspunkte?

Diesen Fragen gehen Miriam Camara von akoma consulting (Berlin) und Ivana Pilić, Kulturarbeiterin, Kuratorin und Diversitätsberaterin, nach. Im Anschluss an Impulse und ein Gespräch der Vortragenden laden wir zur offenen Diskussion ein.

Anmeldung unter: roswitha.gabriel@sbg.ac.at

Konzeption, Moderation: Anita Moser

Das Gespräch findet im Rahmen der Lehrveranstaltung „Kunst- und Kulturmanagement – Einführung“ statt.

Miriam Siré Camara ist Gründerin und Geschäftsführerin von akoma coaching & consulting. Sie hat langjährige Erfahrung als Organisationsentwicklerin und einen fachlichen Hintergrund in Kommunikations- und Betriebspsychologie. Sie begleitet seit über 15 Jahren klassische und diversitätsorientierte Organisationsentwicklungsprozesse in Kulturinstitutionen, Verwaltungen, Non-Profit- und Profit-Organisationen. Schwerpunkte liegen hierbei u. a. im Bereich Personalmanagement und im Führungskräfte-Coaching. Darüber hinaus ist sie Referentin und (Fach-)Moderatorin in den Themenfeldern Diversität, Diskriminierungs- und Machtkritik.

Ivana Pilić arbeitet als Kulturschaffende, Kuratorin und Diversitäts-Beraterin. Sie war 2014-2017 erst stellvertretende und danach künstlerische Leiterin der Brunnenpassage in Wien. Neben kuratorischen Aktivitäten konzentriert sie sich auf die Entwicklung diversitätssensibler und partizipativer Konzepte für den Kulturbetrieb, u.a. für die Zukunftsakademie/Bochum oder die Kulturstiftung Pro Helvetia/CH. Sie interessiert sich für die Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis, zwischen zeitgenössischer Kunst und politischer Partizipation. Sie ist Co-Autorin des Buches „Kunstpraxis in der Migrationsgesellschaft“. Seit 2016 ist sie Vorstandsmitglied des Kulturfestivals WIENWOCHE, seit 2018 im Beirat für Stadtteilkultur und Interkulturalität der Kulturabteilung der Stadt Wien.

 

 

Foto: Links Miriam Camara, rechts Ivana Pilić