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Wahrnehmen – Erfahren – Darstellen. Pädagogische und psychologische Betrachtungen zu ästhetischen Fragestellungen. Eine dem Andenken an Wolfgang Roscher († 2002) und Christian G. Allesch († 2022) gewidmete Tagung

Die Auseinandersetzung mit Fragen ästhetischer Wahrnehmung begleitet in vielfältigen Schattierungen sowie in der Anbindung an unterschiedliche Disziplinen musikpädagogische Überlegungen insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. sowie in den ersten Dekaden des 21. Jahrhundert.

An der Universität Mozarteum war Wolfgang Roscher, von 1982 bis 1995 Ordinarius für Musikpädagogik, ein treibender Motor in der Verfolgung eines stark von Idealen der Interdisziplinarität und Intermedialität bestimmten internationalen Diskurses. Zu den in Salzburg um Roscher etablierten Kreis, der sich mit Anliegen Polyästhetischer Erziehung beschäftigte, zählte der 2022 viel zu früh verstorbene Kulturpsychologe Christian Allesch. Gedanken und Wirken dieser beiden Persönlichkeiten sollen im Rahmen der Tagung den Ausgangspunkt für weiterführende Überlegungen bilden.

Neue Impulse, befördert durch Möglichkeiten der Digitalisierung, ein Aufweichen der Grenzen zwischen den Künsten und die Fokussierung auf ästhetische Prozesse haben seit Roschers Tod 2002 in mannigfacher Form Anliegen (poly)ästhetischer Erziehung und Bildung beeinflusst und verändert. Manches, was in der Gedankenwelt des Kreises um Roscher zur Jahrhundertwende noch visionär erschien, erweist sich heute als Teil einer selbstverständlich gelebten Praxis.

Ausgehend von den Erfahrungen ehemaliger Schüler*innen Wolfgang Roschers setzt sich die Tagung das Ziel, Chancen und Verlusten, die durch veränderte Wahrnehmungsgewohnheiten und -möglichkeiten im Bereich ästhetischen Lehrens und Lernens erstehen, nachzuspüren.