ÖFFENTLICHE RINGVORLESUNG: Gestaltungsdimensionen von Bildung – ästhetisch/praxeologisch

Sabine Harter-Reiter: Gestaltung von Bildung in der Primarstufenpädagogik

Leistung – Chancen und Herausforderungen eines schulischen Ordnungsbegriffs und seiner Praktiken

Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Verständnis und Begriff von Leistung im schulischen Kontext. Dieses Verständnis ist prägend für Praktiken der Wahrnehmung, Rückmeldung und Bewertung von Leistung in Bildungsinstitutionen. Der Fokus liegt dabei auf einer Analyse von aktueller Leistungskultur in der Primarstufe und die folglich damit verbundene Berechtigungs- und Selektionsfunktion hin zur Sekundarstufe. Schule – und damit Lehrpersonen – haben eine zentrale „Übersetzungsrolle“ im Rahmen der Vergabe von Berechtigungen und Bildungsabschlüssen in unserer meritokratischen Gesellschaftsordnung. Damit wird das initiieren, normieren, zensieren etc. von Leistung ein komplexes Spannungsfeld für alle am Bildungsprozess Beteiligten.

Was sollten Lehramtsstudierende darüber wissen und worauf sollten wir unsere Praktiken sensibilisieren? Der Impulsvortrag und die Diskussion richtet den Blick auf zentrale Ansatzpunkte für angehende Lehrerinnen und Lehrer und möchte dadurch Denk- und Handlungsräume eröffnen.

Sabine Harter-Reiter, Mag.a Dr.in, Hochschullehrende im Fachbereich Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Salzburg am Institut für Bildungswissenschaften und Forschung. Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind Leistungskultur, Alternative Lehr- und Lernformen, Inklusive Hochschule. Koordinatorin des inklusiven postsekundären Hochschulprogramms BLuE.

 

Die Ringvorlesung diskutiert Gestaltungsdimensionen von Bildung. Sie wendet sich insbesondere an alle Lehramtsstudierenden sowie an alle Studierenden und Lehrenden, die an aktuellen disziplinüberschreitenden Gestaltungsfragen von Bildung als Formgebungsprozess interessiert sind. Die hier verhandelten Themen verstehen sich als Beitrag zu einer interdisziplinär angelegten Bildungsforschung. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Salzburger Bildungslabore, eines Projektes von Universität Salzburg und Pädagogischer Hochschule Salzburg, und des Programmbereichs Figurationen des Übergangs der Interuniversitären Einrichtung Wissenschaft & Kunst zwischen Universität Salzburg und Universität Mozarteum. Beide Einrichtungen operieren jeweils an den Schnittstellen von Universität und Schule sowie Wissenschaft und Kunst.

Alle Studierenden erleben unabhängig von ihrer Disziplin einen Bildungsprozess. In der Ringvorlesung sind deshalb auch die Auswirkungen des hochschulischen Erkenntnisprozesses für die Lehrer*innenausbildung, die hochschulische Ausbildung und die hochschulischen Prozesse insgesamt zu beleuchten. Dazu sollen Vertreter*innen der Bildungs- und Erziehungswissenschaften, der Wissenschaftsforschung und Philosophie, Literaturwissenschaften und Ästhetik, Physik und Sportwissenschaften, Kunstgeschichte und Geschichtswissenschaften sowie der Fachdidaktiken zu Wort und ins Gespräch kommen.

 

Zeit / Ort: 2. März bis 22. Juni 2022, jeweils am Mittwoch 17.00 bis 18.30 Uhr, Unipark Nonntal, Erzabt Klotz-Str. 1, HS 3 Georg Eisler (E.003)

Konzeption, LV-Leitung: Ulrike Greiner, Werner Michler, Fabio Nagele, Romana Sammern

Bildnachweis: André-Henri Dargelas (1828–1906): Le tour du monde (Ausschnitt). Öl/Leinwand, 46 x 37,5 cm. Privatsammlung.

Impressionen "Gestaltungsdimensionen von Bildung – ästhetisch/praxeologisch: Sabine Harter-ReiterSabine", 8.6.2022

Fotos: Vivian Nattrodt