10. März bis 30. Juni 2021: RINGVORLESUNG "DER TOD UND DAS MÄDCHEN"

Ralph Poole: Vampir-Affekte: Nekromantisches Kindbegehren in der Southern Gothic Literatur von Poe bis „True Blood“

Das Motiv „Tod und Mädchen“ und dessen unterschiedliche Behandlungen in der Bildenden Kunst, in der Musik und Literatur tangieren die großen existenziellen Fragen von Leben und Tod, Blüte und Verfall, Angst und Hoffnung und laden zu kulturwissenschaftlichen Befragungen ein:

Der Vortrag führt in die Southern Gothic Literatur ein. In dieser spezifischen Tradition der US-amerikanischen Südstaatenkultur reüssiert das Motiv „Der Tod und das Mädchen“ vor allem in Form der Vampirerzählung. E. A. Poe gilt als Vorreiter dieser Tradition, seine wiederkehrenden Kindfrauen sind Untote, die immer noch lustvollen Schrecken auslösen. Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit sollen zeigen, wie kindhafte Vampirgestalten auch heute noch von dem Erbe der Südstaatenaristokratie, der Sklaverei und regional gebundenen Vorstellungen von Dekadenz, Morbidität, Exzess und Gewalt erzählen.

 

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Konzeption, LV-Leitung: Peter Deutschmann, Manfred Kern

Ort/Zeit: Online via Webex, jeweils am Mittwoch 17:15 bis 18:45h

Bildnachweis: Hans Baldung Grien, Der Tod und die Frau, 1518/20, Kunstmuseum Basel, Quelle: Wikipedia (gemeinfrei)