Das Motiv „Tod und Mädchen“ und dessen unterschiedliche Behandlungen in der Bildenden Kunst, in der Musik und Literatur tangieren die großen existenziellen Fragen von Leben und Tod, Blüte und Verfall, Angst und Hoffnung und laden zu kulturwissenschaftlichen Befragungen ein:
Der Tod ist per se nicht darstellbar. Er existiert nur in den jeweiligen Medialisierungen, in der Sprache, in Bildern, in Ritualen. Im Vortrag soll den unterschiedlichen Modi der Visualisierung in der Kunst vom Frühchristentum bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts nachgegangen werden. Die Formen der Repräsentation sind einerseits durch unseren Umgang mit dem Tod geprägt, durch die Religion, aber auch durch konkrete Erfahrungen, anderseits prägen die Bilder wiederum unsere Vorstellung vom Sterben und vom Tod.
Daniela Hammer-Tugendhat lehrte Kunstgeschichte an der Universität für angewandte Kunst Wien, seit 2012 emeritiert, jetzt Honorarprofessorin. Forschungsschwerpunkte: Malerei der Frühen Neuzeit, insbesondere der niederländischen, Kunstgeschichte als Kulturwissenschaft, Geschlechterbeziehungen in der Kunst.
Daniela Hammer-Tugendhat, Das Sichtbare und das Unsichtbare. Zur holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, Köln, Weimar, Wien 2009 (Engl. 2015).
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Meeting-Kennnummer: 121 561 0584
Passwort: MMxmtmX2m68
Konzeption, LV-Leitung: Peter Deutschmann, Manfred Kern
Ort/Zeit: Online via Webex, jeweils am Mittwoch 17:15 bis 18:45h
Bildnachweis: Hans Baldung Grien, Der Tod und die Frau, 1518/20, Kunstmuseum Basel, Quelle: Wikipedia (gemeinfrei)
Studierende können in PlusOnline bzw. MozOnline die Ringvorlesung unter der LV-Nr. 901.343 belegen.