Das Motiv „Tod und Mädchen“ und dessen unterschiedliche Behandlungen in der Bildenden Kunst, in der Musik und Literatur tangieren die großen existenziellen Fragen von Leben und Tod, Blüte und Verfall, Angst und Hoffnung und laden zu kulturwissenschaftlichen Befragungen ein:
In den europäischen antiken und mittelalterlichen Kulturen wurden junge, unverheiratete Frauen oft besonders prunkvoll und mit spezifisch ausgewählten Grabbeigaben bestattet, die auf einen Zusammenhang mit Hochzeitszeremonien bzw. deren Vorbereitung schließen lassen. In der Motivik der antiken Bilderwelt gibt es ebenfalls Hinweise darauf, dass vor ihrer Hochzeit verstorbene junge Frauen wie eine Braut ausgestattet wurden. Auf dieser scheinbar konträren Motivik „Tod und Hochzeit“ aufbauend wird der Versuch unternommen, der Thematik von „Tod und das Mädchen“ in der Antike nachzuspüren. Die anfangs erwähnten Gräber bilden die Grundlage für die Weiterführung der Diskussion, die sich anschließend mit dem antiken Mythos und der religiösen Praxis v.a. im Demeterkult beschäftigen wird. Mehr zu Alexander Sokolicek
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Meeting-Kennnummer: 121 561 0584
Passwort: MMxmtmX2m68
Konzeption, LV-Leitung: Peter Deutschmann, Manfred Kern
Ort/Zeit: Online via Webex, jeweils am Mittwoch 17:15 bis 18:45h
Bildnachweis: Hans Baldung Grien, Der Tod und die Frau, 1518/20, Kunstmuseum Basel, Quelle: Wikipedia (gemeinfrei)
Studierende können in PlusOnline bzw. MozOnline die Ringvorlesung unter der LV-Nr. 901.343 belegen.