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Bisherige Durchgänge des Doktoratskollegs bei W&K
Das interuniversitäre Doktoratskolleg „Die Künste und ihre öffentliche Wirkung“ ist an der Interuniversitären Einrichtung Wissenschaft und Kunst angesiedelt und wird von der Universität Mozarteum Salzburg, der Paris-Lodron-Universität Salzburg und dem Land Salzburg gemeinsam getragen.
Das erste Kolleg wurde von Oktober 2010 bis September 2013 durchgeführt und stand unter dem Thema „Kunst und Öffentlichkeit“. Die Leitung lag bei Ao. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Gratzer (Universität Mozarteum Salzburg), Univ.-Prof. Dr. Kornelia Hahn und Ao. Univ.-Prof. Dr. Otto Neumaier (beide Paris-Lodron-Universität Salzburg).
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Von Oktober 2015 bis September 2018 fand das zweite Doktoratskolleg „Die Künste und ihre öffentliche Wirkung: Konzepte – Transfer – Resonanz“ statt. Es wurde von Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Klaus (Paris-Lodron-Universität Salzburg) und Ao. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Gratzer (Universität Mozarteum Salzburg) geleitet.
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Das dritte Doktoratskolleg stand unter dem Motto „Die Künste und ihre öffentliche Wirkung: Dynamiken des Wandels“ und dauerte von 2019-2023. Das Leitungsteam bestand aus: Univ.-Prof. Dr. Nicole Haitzinger (wissenschaftliche Leitung), Univ. Prof. Lucia D’Errico (wissenschaftliche Co-Leitung ab März 2022), Univ. Prof. Dr. Bartolo Musil (wissenschaftliche Co-Leitung bis März 2022), Dr. Anita Moser (geschäftsführende Leitung).
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Absolvent*innen
Katharina Anzengruber
„Für mich eröffnete das Doktoratskolleg die Möglichkeit für kontinuierlichen interdisziplinären Austausch. Das empfand ich als große Bereicherung, sowohl in wissenschaftlicher als auch in persönlicher Hinsicht.“
Katharina Anzengruber ist Musik- und Instrumentalpädagogin. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kunst- und Kulturvermittlung und kultureller Bildung. Im Besonderen befasst sie sich mit der Entwicklung, Erprobung und Beforschung interdisziplinärer, experimenteller Vermittlungsräume mit Fokus auf schulische Kontexte. Für ihr Vermittlungsprojekt KLANGKÖRPER – KÖRPERKLANG, das gleichzeitig Grundlage für eine Studie im Rahmen ihrer Dissertation zur Vermittlung experimenteller Kunst bildete, wurde sie Ende 2018 mit dem Förderpreis für Kinder- und Jugendprojekte des Kulturfonds der Stadt Salzburg ausgezeichnet. Von 2020-2022 war Katharina Anzengruber Senior Scientist am Programmbereich Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion und Mitarbeiterin im transdisziplinären Forschungsprojekt Räume kultureller Demokratie. Seit September 2022 ist sie Assistenzprofessorin am Department für Musikpädagogik der Universität Mozarteum Salzburg und Teammitglied des Programmbereichs Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion (Interuniversitäre Einrichtung Wissenschaft und Kunst). Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen musikpädagogische Lehr- und Lernforschung, ästhetische Bildung sowie Kunst- und Kulturvermittlung. Im Besonderen befasst sie sich mit der Entwicklung, Erprobung und Beforschung interdisziplinärer, experimenteller Vermittlungsräume an den Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft, mit Fokus auf schulische Kontexte.
Bettina Egger
„Im interuniversitären Doktoratskolleg habe ich gemeinsames Arbeiten in einem interdisziplinären Kontext und im Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft schätzen gelernt.“
Bettina Egger ist Künstlerin und Autorin. Sie studierte bildende Künste und Russisch an verschiedenen Universitäten in Österreich und Frankreich. 2006 schloss sie ihr Masterstudium der bildenden Künste an der Universität Rennes unter der Leitung von Philippe Marcelé über das Thema Fiktive Kartographie von russischen Zaubermärchen ab und arbeitete anschließend als freischaffende Künstlerin in Frankreich. Bisher hat sie neun Comics in französischer Sprache publiziert, zuletzt Entretien avec Emmanuel Guibert (2018, Jarjille). 2018 schloss sie ihr Doktoratsstudium an der Interuniversitären Einrichtung Wissenschaft und Kunst mit der Arbeit Das andere Gedächtnis. Oral History Comics im Werk von Emmanuel Guibert ab. Die Dissertation wurde 2020 unter dem Titel Comic und Erinnerung. Oral History im Werk von Emmanuel Guibert im Berliner Christian Bachmann Verlag veröffentlicht und mit dem Roland-Faelske-Preis 2020 ausgezeichnet. 2020-2021 war sie Research Fellow am IFK Wien, danach arbeitete sie als Visiting Associate Professor an der University of Alberta (Kanada) und lehrte zu den Themen Comics, Kulturgeschichte und Literaturtheorie. Sie hat ein besonderes Interesse an dokumentarischen Formen, Erinnerungserzählungen und Ökokritik im Comic. Bisher hat sie elf Comics in französischer Sprache publiziert, zuletzt Aramus (2022, Jarjille).
Bettina Egger ist seit 2023 Senior Scientist am Programmbereich Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion. Ihre Lehre und Forschung ist im Bereich Gegenwartskunst und populäre Künste verankert, mit Fokus auf Comic und graphische Literatur. Weitere Schwerpunkte liegen auf arts-based research, memory studies und Ökokritik. Bettina Egger ist darüber hinaus als Comicautorin und Illustratorin tätig.
Mehr Informationen:
https://bettinaegger.wixsite.com/bettinaegger/
Bernhard Gál
Bernhard Gál ist Komponist, Künstler, Musikwissenschaftler. Künstlerische und wissenschaftliche Aktivitäten in den Bereichen zeitgenössische Musik, Klangkunst und Medienkunst. Seit 2006 Künstlerische Leitung des Festivals shut up and listen! in Wien. 2006-07 Lehrtätigkeit an der Universität der Künste Berlin. 2010-13 Doktoratskolleg “Kunst und Öffentlichkeit”, Salzburg. Seit Herbst 2020 Lehrtätigkeit an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Seine Dissertation trägt den Titel HÖRORTE | KLANGRÄUME. Eine transdisziplinäre Topografie installativer Klangkunst und wurde 2021 abgeschlossen.
http://www.bernhardgal.com
Romana Hagyo
„Ich sag einfach danke für die feine Zeit im Doktoratskolleg.“
Romana Hagyo arbeitet an der Schnittstelle von Kunstwissenschaften und Bildender Kunst. Sie hat an der Universität Mozarteum 2019 promoviert und war in der Folge Post-DocTrack Stipendiatin der ÖAW. Ihre Dissertation Über das Wohnen im Bilde sein wurde 2020 mit einem Award of Excellence des BMFWF und einem Johanna-Dohnal-Preis ausgezeichnet und 2020 bei Passagen Verlag Wien publiziert. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen bei Raumtheorien, Öffentlichkeitstheorien, kunstwissenschaftlichen Genderstudies und künstlerischer Forschung. Sie ist Lektorin an der Kunstuniversität Linz.
Künstlerisch arbeitet sie in gemeinsamer Autorinnenschaft mit Silke Maier-Gamauf an Ausstellungen und Projekten im öffentlichen Raum im In- und Ausland. Im Jahr 2019 wurden die beiden mit dem Gabriele-Heidegger-Preis der Stadt Linz prämiert. Ebenfalls im Jahr 2019 konnte Romana Hagyo die Gedenkinstallation Wie erinnern? (im Team der Kunstuniversität Linz) in Gusen (OÖ) realisieren.
Mehr Informationen:
https://hagyo-maiergamauf.org/
Raffael Hiden
Raffael Hiden hat die Studien der Soziologie und Geschichte an der KF Universität Graz absolviert und war dort auch als Kulturreferent der ÖH tätig. Seine soziologische Masterarbeit beschäftigt sich mit einer methodologischen Skizze zu einer Reflexion der Potentiale und Möglichkeiten soziologiegeschichtlicher Forschungen, die anhand der Tarde-Durkheim-Debatte diskutiert wird. Zudem konnte er wissenschaftspraktische Erfahrungen als Studienassistent und Lehrveranstaltungsleiter sammeln. Darüber hinaus erlangte er durch außerakademische Arbeitserfahrungen im kulturellen Praxisfeld (Theaterhospitanzen und Verlagspraktika) erste Einblicke hinsichtlich der Konstitution einer Vermittlungsinstanz zwischen Wissenschaft und Kunst. Seit 2019 ist er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift mischen.
Er schloss das Doktoratskolleg 2023 mit seiner Dissertation zu Konstellationen des Neuen: Eine soziologische Ästhetik ab. Zur Zeit arbeitet er am Institut für Soziologie der Universität Graz.
Laila Huber
„Für meine weitere berufliche Zukunft konnte ich aus dem Doktoratskolleg vielfältige Erfahrungen mitnehmen – dazu zählen insbesondere der intensive Austausch mit den Doktoratskollegskolleg*innen, der sich zum Teil in weiterer Zusammenarbeit in neuen Kontexten fortsetzen sollte, sowie eine geschärfte Perspektive für das Handlungsfeld an der Schnittstelle von Wissenschaft, Kunst und Öffentlichkeit.“
Laila Lucie Huber ist Kulturanthropologin und Kulturarbeiterin. Sie studierte Kulturanthropologie, Soziologie und Kulturmanagement in Graz, Salzburg und Neapel. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind partizipative Kunst- und Kulturarbeit, Stadtanthropologie, Inter-/Transkulturalität sowie Inklusion/Exklusion. Die Schnittstelle zwischen Forschung und Kulturarbeit ist zentraler Ansatzpunkt für ihre Methoden- und Theoriearbeit. Partizipative Prozesse mitzugestalten ist ihr sowohl in der forschenden als auch kulturarbeiterischen Tätigkeit ein Anliegen. Sie ist in der universitären und außeruniversitären Erwachsenenbildung tätig und lehrte bisher u.a. an der Universität Innsbruck, Universität für Angewandte Kunst Wien und Karl-Franzens-Universität Graz. Seit Herbst 2018 leitet sie den kunstraum pro arte in Hallein.
Brigitte Kovacs
„Das interuniversitäre Doktoratskolleg bot für mich einen einmaligen Experimentierraum, in dem ich die Schnittstellen von Wissenschaft und Kunst ausloten beziehungsweise erweitern konnte. Mein besonderer Dank gilt der Leitung des Kollegs für ihre Offenheit und tatkräftige Unterstützung!“
Brigitte Kovacs ist bildende Künstlerin, Forschende und Lehrende. In ihrer künstlerisch-wissenschaftlichen Praxis beschäftigt sie sich mit medien- und disziplinübergreifenden Erscheinungsformen konzeptueller und performativer Kunst sowie deren Vermittlung. Sie bedient sich dabei Verfahren und Medien wie Fotografie, Performance, Installation und Sprache.
Nach dem Studium der bildenden Kunst, Kunstpädagogik und Germanistik in Wien und Stockholm sowie nach mehrjährigen Auslandsaufenthalten, unter anderem in New York City (Dia Art Foundation) und Galway (National University of Irland), arbeitete sie von 2010 bis 2015 als Universitätsassistentin am Institut für Zeitgenössische Kunst an der Fakultät für Architektur der TU Graz. Zwischen 2015 und 2018 verfasste sie im Rahmen des Doktoratskollegs Die Künste und ihre öffentliche Wirkung mit Methoden der künstlerischen Forschung eine Dissertation zum Gehen als künstlerische Praxis zwischen Akt und Artefakt. Seit 2020 ist sie Hochschulprofessorin für ästhetisch-künstlerische Bildung an der Pädagogischen Hochschule Steiermark.
Mehr Informationen:
https://www.phst.at/phst/organisation-leitung/institute-lernwerkstaetten/institut-fuer-sekundarstufe-allgemeinbildung/hs-prof-mmag-brigitte-kovacs-phd/
Gwendolin Lehnerer
Gwendolin Domenica Lehnerer studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Medienkulturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 2017-2019 arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin für das ERC-Projekt Developing Theatre sowie als Assistentin für das „Centre for Global Theatre History“. Im Jahr 2018 nahm sie erfolgreich an dem Universitätslehrgang „Kuratieren in den szenischen Künsten“ teil, bei dem sie ein Teil-Stipendium der Kulturstiftung Allianz erhielt. Von 2019-2023 war sie Doktorandin am Interuniversitärem Doktoratskolleg „Die Künste und ihre öffentliche Wirkung: Dynamiken des Wandels“. Ihre Dissertation schloss sie zum Thema Kuratorische Forschung. Neo-barocke Forschungspraktiken im Dispositiv der Ausstellung und des Theaters ab. Seit 2023 ist sie Co-Leiterin des Lehrgangs „Kuratieren in den szenischen Künsten“ an der Paris-Lodron-Universität Salzburg.
Johanna Öttl
Johanna Öttl ist seit 2018 für das Literaturprogramm der Alten Schmiede Wien verantwortlich. Sie moderiert regelmäßig Gespräche und Buchpräsentationen und ist literaturkritisch tätig, z.B. für Spectrum (Die Presse), Literatur und Kritik oder in der Literarischen Soirée auf Ö1. Sie lehrt an den Universitäten Wien und Salzburg und publiziert wissenschaftlich zu Shoah-Literatur, kulturwissenschaftlicher Gedächtnisforschung und österreichischer Gegenwartsliteratur. Im Rahmen des Doktoratskollegs entstand eine Dissertation mit dem Titel Körper, Kannibalen, Judenräte. Ästhetiken des Grotesken bei George Tabori und Robert Schindel, die Ende 2021 in Buchfassung bei Böhlau erscheint.
Sonja Prlić
„In der Zeit im Doktoratskolleg konnte ich von einem interdisziplinären Team profitieren, das ein vielseitiges Arbeiten jenseits der Horizonte einzelner Fachrichtungen ermöglichte. Außerdem wurde ich unterstützt von einem engagierten Betreuer*innenteam, das über die Universitätsgrenzen hinweg offen war für neue Zugänge des Forschens zwischen Kunst und Wissenschaft.“
Sonja Prlić ist Medienkünstlerin, Regisseurin, Dramaturgin und künstlerische Forscherin. Sie studierte Literatur an der Universität Wien und Dramaturgie an der Hessischen Theaterakademie in Frankfurt am Main. 1998 mitbegründete sie die Künstler*innengruppe gold extra. Ihr Interesse gilt u.a. der Entwicklung neuer künstlerischer Formen für dokumentarische Computerspiele und deren Potenzialen für den gesellschaftlichen und politischen Dialog. Ihre künstlerisch forschende Dissertation, die sie zu diesem Thema im Rahmen des Doktoratskollegs Kunst und Öffentlichkeit verfasste, wurde mit dem Award of Excellence ausgezeichnet. Auch für ihre künstlerischen Arbeiten erhielt sie Auszeichnungen (Dramatikerstipendium der Republik Österreich, Outstanding Artist Award, Salzburger Medienkunstpreis).
Derzeit arbeitet sie im Forschungsprojekt schnitt # stellen (MediaLab der Universität Mozarteum Salzburg und gold extra) an den Synergien medienkultureller Alltagserfahrungen von Jugendlichen und zeitgenössischer Medienkunst. schnitt # stellen erhielt 2019 den European Youth Culture Award und einen Prix Ars Electronica Young Creatives 2020. Außerdem ist sie im Leitungsteam des Programmbereichs Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion.
Luise Reitstätter
„Das Doktoratskolleg ‚Kunst und Öffentlichkeit‘ ermöglichte mir fachlich beraten, kollegial unterstützt und finanziell abgesichert zu promovieren – und damit auch den Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere.“
Luise Reitstätter ist Kulturwissenschaftlerin. Zu ihren Arbeitsfeldern zählen Praktiken der zeitgenössischen Kunst, visuelle und materielle Kulturanalysen, Museum Studies sowie Methoden der empirischen Sozialforschung. 2013 wurde sie in Soziologie und Kulturwissenschaft (Die Ausstellung verhandeln, transcript 2015) promoviert und arbeitet seither in zahlreichen Forschungsprojekten, etwa zu Sehnsuchtsbildern vom Land (Stadt-Land-Kind, Stadt-Land-Bild), Sprache und Bedeutungsstiftung im Museum (Sag es einfach. Sag es laut., Exhibit Labels in Use), oder Gemeingut/Gemeinwohl-Bewegungen (AXIOM, Commons als Denkweise und Innovationsstrategie im Design). Seit 2017 ist sie als Post-doc Univ.-Ass. am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien tätig und leitet dort das Labor für empirische Bildwissenschaft.
Anna-Maria Stadler
Anna-Maria Stadler lebt als Autorin, Künstlerin und Forschende in Salzburg. Ihre Arbeiten bewegen sich an den Nahtstellen von Literatur, Bildender Kunst und Theorie. Von 2019-2023 forschte sie als Doktorandin an der Interuniversitären Einrichtung Wissenschaft & Kunst; ihre Dissertation beschäftigte sich mit dem Thema Mit/Fort/Gegen/Um-Schreiben – Paratext als künstlerische Strategie im Kontext situativer Kunstformen. Sie ist Mitherausgeberin von archipel – Zeitschrift für Kunst, Theorie und Literatur. Im Herbst 2022 erschien ihr erster Roman Maremma bei Jung und Jung.
Website: www.annamariastadler.com