Entwicklung von Interventionen II


Mittersill, ehemaliges Bezirksgericht, 13.04.2016

Wie Öffentlichkeit für die eigenen Belange herstellen? Diese Frage nahm

im Workshop am 13. April weiter Form an.

 

In zwei Gruppen arbeiteten die SchülerInnen an der Vorbereitung der Projektpräsentation für den 3. Mai. Eine Gruppe mit dem Fokus auf künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum entwickelte die Idee eines „Kontra-Souvenir-Ladens“ und die zweite Gruppe widmete sich der weiteren Ausarbeitung einer „Talkshow“.

 

Gruppe „Talk Show“

 

In der Gruppe „Talkshow“ gestaltete den Workshopeinstieg die Künstlerin Marty Huber mittels der Methode des Statuentheaters. Als Ausgangsmaterial für das Statuentheater überlegten die Schüler für sie zentrale Fragen aus dem bisherigen Projektprozess, die dann performativ dargestellt und fotografisch festgehalten wurden. Daraufhin teilte sich die Gruppe nochmals in zwei Arbeitsgruppen: Eine, die die inhaltliche Redaktion übernahm und die Moderationsfragen im Detail vorbereitete (Leitung: Marty Huber und Laila Huber) und eine, die den technischen Ablauf einstudierte und den Umgang mit den Kameras bei Straßeninterviews in Mittersill übte(Leitung: Elke Zobl und Dilara Akarcesme). Abschließend wurde ein Probelauf im Talkshowsetting gemacht. Für die Talkshow wurde folgender Arbeitstitel gefunden: „TALK – Wer hat Platz in Mittersill? Teilhaben und Teilnehmen“.

 

Gruppe „Kontra-Souvenirs“

 

Als Einstimmung startete die Gruppe „Kontra-Souvenirs“ mit der künstlerisch–performativen

Handlungsanleitung „Wie Gesten?“, die die Kunstvermittlerin Elke Smodics moderierte: Im Zentrum der Übung steht das Sichtbarmachen und Verhandeln von geschlechterbinäre Regeln und habituellen Codes in öffentlichen Räumen.

 

Nach dem Motto „nicht genug gesagt“ arbeiteten die SchülerInnen an ihren Forderungen, Fragen, Statements, Bildsujets, Images und Icons zu Themen wie „Freiheit: Warum gibt es Gewalt?“, „Solidarität: Wie solidarisch sein?“, „Zivilgesellschaft: Wie Partei ergreifen und sich einsetzen?“, „Protest: Gibt es einen konkurrenzfreien Raum?“, „Zukunft: Wie Gesellschaft verändern?“.

 

Als Rahmen für die Präsentation wurde einerseits eine Dia–Slideshow vorgeschlagen – dazu präsentierte der Künstler Klaus Dietl einen ersten Entwurf, der von den SchülerInnen begeistert aufgenommen wurde und weiter entwickelt werden sollte. Die Dia–Slideshow zeigt die Jugendlichen als Rückenfiguren in verschiedenen Anordnungen. Gleich wie in einem Kino, wo die KinobesucherInnen zu Schattenfiguren werden und alle in Richtung Leinwand blicken.

Andererseits wurde unter Anleitung der Künstlerin Stephanie Müller ein DIY-Angebot in Form

einer Siedruckstation überlegt, wo bei der Präsentation das Bedrucken von Stofftaschen als Kontra-Souvenirs gemeinsam mit Besucher_innen umgesetzt werden sollte.