Soziale Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Diversität im Kulturbetrieb

Soziale Nachhaltigkeit bildet gemeinsam mit ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit einen Grundpfeiler kultureller Nachhaltigkeit. Sie bezieht sich insbesondere auf die Dimensionen gerechte Lebensbedingungen, Arbeitswelten sowie Zugänge zum Kulturbetrieb und Teilhabechancen an Kulturinstitutionen und Kulturpolitik. Um Kunst und Kultur gerechter und zugänglicher zu machen, sind Antidiskriminierung und Diversitätsorientierung unerlässlich.

Innerhalb dieses Forschungsthemas verfolgen wir einerseits die Erforschung vom Status quo im kulturellen Feld und insbesondere von Hürden für soziale Nachhaltigkeit, faire Arbeitsbedingungen und mehr Diversität in Kultureinrichtungen. Zum anderen fokussieren wir auf die Auseinandersetzung mit konkreten praxisbezogenen Konzepten und Ansätzen in Kulturpraxis und Kulturpolitik, die Transformationsprozesse hin zu mehr Gerechtigkeit im Kultursektor in Gang zu bringen versuchen.

Zugang & Methoden
Im Mittelpunkt steht die Annäherung an das Thema durch transdisziplinäre Austauschprozesse, Kooperationen und Forschung, insbesondere mit Kulturinstitutionen (wie dem Museum der Moderne Salzburg, SPACE, ARGEkultur Salzburg etc.), NGOs (wie D—Arts, Radiofabrik, Decolonizing Salzburg usw.), Kulturpolitik (wie Stadt und Land Salzburg) und Universitätsmitgliedern (des MMG Migration Mobility Lab, IGG Institut für Gender und Geschlechtergerechtigkeit oder des Arbeitskreises Diversity).

Wir konzentrieren uns auf ko-kreative Prozesse, die bestehende Wissensformen kritisch hinterfragen und neue Wissensformen zu gesellschaftlich relevanten Themen entwickeln. Dies geschieht beispielsweise innerhalb des Netzwerks D—Arts. Projektbüro für Diversität, bei dem wir Mitglied sind. Regelmäßige interne Netzwerktreffen dienen dem Ideenaustausch und der Entwicklung konkreter Formate und Räume zur Unterstützung marginalisierter Künstler:innen und zur kritischen Auseinandersetzung mit Institutionen. Der Austausch von Wissen und Fachkenntnissen ist ein wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit.

Ziele
Theoretische und praxisorientierte kritische Reflexion, die Entwicklung neuer Wissensbestände und spezifischer Empfehlungen.

Erwartete Ergebnisse
Netzwerktreffen, Organisation von Veranstaltungen, Entwicklung und Produktion von Podcasts, Publikationen etc.

Kontakt
Anita Moser: anita.moser@plus.ac.at