Gesellschaft & Nachhaltigkeit | Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion
Leitbild
GEMEINSAME FORSCHUNGSANLIEGEN
Unsere Leitfragen & Anliegen
- Wie kann mit künstlerischen, kulturellen und wissenschaftlichen Praktiken sozialer Wandel und kulturelle Nachhaltigkeit für eine gerechtere, lebenswertere Zukunft erreicht werden?
- Wie können offene und inklusive Räume mit lokalen Communities in ländlichen und städtischen Kontexten geschaffen werden?
Inhaltliche Schwerpunkte
- Kulturelle Nachhaltigkeit & sozial-ökologische Transformation: Nachhaltigkeit als ein alle Lebens- und Gesellschaftsbereiche umfassendes Handlungsprinzip und als soziale Praxis
- Demokratie & Gerechtigkeit: Teilhabeorientierte Kunst und Kulturproduktion als Teil einer pluralen Gesellschaft
- Co-kreative Prozesse: Gemeinsam in der Verbindung von Theorie und Praxis Ideen entwickeln und Wissen schaffen
- Alltagswelten & Diversität: Multiperspektivische, inklusive und barrierearme Ansätze, orientiert an den Lebensrealitäten der Menschen
Arbeitsweisen
- Offene Räume schaffen: Entwicklung und Gestaltung offener Kommunikations-, Bildungs- und Handlungsräume
- Transdisziplinär: gemeinschaftliches Handeln im Zusammenwirken von gesellschaftlichen Gruppen mit disziplinübergreifender Forschung, Kunst, Kulturarbeit und Kulturproduktion
- Partizipativ: als Forschende, Lehrende, Kunstschaffende gemeinsam mit der Zivilgesellschaft Ideen entwickeln
- Künstlerische Zugänge: sozial engagiert, Wissen hinterfragen, Neues entdecken – mit Formaten wie Storytelling, Comics, Creative Writing, DIY-Praktiken, Spielen und Performances
- International & solidarisch: globale Ausrichtung von Kunst und Forschung
Unser Verständnis & unsere Ziele
transdisziplinär zusammenarbeiten – Experimentierräume schaffen – nachhaltig transformieren
Komplexe Herausforderungen der Gegenwart erfordern gemeinsames Handeln. Deshalb haben wir vom Programmbereich Gesellschaft & Nachhaltigkeit es uns zur Aufgabe gemacht, die Anliegen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen, wissenschaftlicher Disziplinen und künstlerischer und kultureller Praxisfelder miteinander zu verbinden. Unser Ziel ist es, dadurch gesellschaftskritische Aushandlungen aktueller Themen zu ermöglichen und Veränderungspotenziale gemeinsam auszuloten.
Ausgehend davon setzen wir künstlerische, kulturelle und wissenschaftliche Praktiken mit einem Fokus auf konkrete Veränderungen in Gang.
Wir verstehen Wissenschaft, Kulturproduktion und Kunst als transformative Kräfte, die es gleichberechtigt miteinander zu verweben gilt. Ihre sozialen und kulturellen Möglichkeiten derart achtsam einzusetzen, dass ihre Effekte nachhaltig wirken können, ist dabei wesentlich. Dieses Verständnis von transdisziplinärer Zusammenarbeit führt uns dazu, offene, ermächtigende und kritische Kommunikations- und Experimentierräume zu schaffen. Sozialen Ungleichheiten entgegenzuwirken und in die konfliktreichen Diskussionen rund um Demokratie- und Klimakrise produktiv hineinzuwirken, ist grundlegend für unser Handeln.
Unsere so begriffene transdisziplinäre Forschung, kritische Reflexion und co-kreative Praxis stehen im Einklang mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN.
Unsere Arbeitsweisen & Themenbereiche
co-kreativ und prozessorientiert – kritisch und partizipativ – Alltagsrealitäten und fiktive Praktiken – sozial engagiert
Kunst und Kultur setzen wir mit einem Prozess der gesellschaftlichen Aushandlung in Verbindung. Dabei verstehen wir Kunst- und Kulturproduktion als etwas, das auf gesellschaftlicher, sozialer, ökologischer und ökonomischer Ebene gemeinsam mit der Gesellschaft und über verschiedene Disziplinen hinweg entwickelt und erprobt wird. Als gesellschaftliche Gruppen, Künstler:innen und Wissenschaftler:innen entwickeln wir entlang gemeinsamer Interessen Projektideen, um eine zukunftsfähige Gesellschaft mitzugestalten. Unser Programmbereich Gesellschaft & Nachhaltigkeit setzt auf co-kreative Prozesse, in denen bestehendes Wissen kritisch hinterfragt und neues Wissen zu gesellschaftlich relevanten Themen entwickelt wird. Formate, mit denen wir unter anderem arbeiten, sind Storytelling, DIY-Praktiken, Comics, Creative Writing, Spiele, Performance und weitere partizipative und kritische Praktiken. Inhaltlich konzentrieren wir uns auf Praktiken, die sich an Alltagsrealitäten und Lebenswelten orientieren, und meinen damit sozial engagierte Kunst und Kulturarbeit mit Fokus auf kultureller Teilhabe, demokratischer Grundhaltung und planetarer Gerechtigkeit.
Kulturelle Nachhaltigkeit, öko-soziale Transformation und Diversität sind Aspekte, die wir in allen unseren Arbeitsbereichen und Wirkungsfeldern als Querschnittsthemen berücksichtigen. Angesichts globaler Herausforderungen, die sich immer stärker auf lokale Gegebenheiten auswirken, setzen wir auf internationale Zusammenarbeit und transnationale Solidarität.
Unser Grundverständnis & Perspektiven
Kulturen des Handelns – Diversität – kontinuierliche Reflexion – Commoning – nachhaltige künstlerische und kulturelle Praktiken
In unserer Arbeitsweise versuchen wir Diversität nicht nur als integralen Bestandteil mitzudenken, sondern auch in der Praxis umzusetzen. Das führt uns zu multiperspektivischen Ansätzen in Forschung, Lehre und Vermittlung. Damit meinen wir auch die Auswahl von Lehrbeauftragten und Gastvortragenden sowie generell diversitätssensible Recruiting-Prozesse. Darüber hinaus liegt unser Fokus auch auf einer inklusiven und barrierearmen Gestaltung unseres Lehr- und Vermittlungsangebots sowie auf Projektprofilen, die eine breite Beteiligung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen ermöglichen.
Im Programmbereich Gesellschaft & Nachhaltigkeit reflektieren wir in Dialoggruppen kontinuierlich die Kommunikationsformen, Handlungsräume und die Gestaltung unserer Arbeitspraktiken. Ein- und Ausschlussmechanismen zu hinterfragen und die Wirksamkeit von Stimmen und Expertisen zu verstärken, die im akademischen und künstlerischen Raum nicht ausreichend vertreten sind, leitet uns dabei. Darüber hinaus legen wir Wert auf das Prinzip des Commoning, des gemeinschaftlichen Handelns und Teilens von Ressourcen, und fördern Nachhaltigkeitspraktiken wie zum Beispiel Anschaffungen per Kreislaufwirtschaft, ökologisch verantwortungsvolles Reisen und Verpflegen bei Veranstaltungen. Im Sinne des ökologischen Handabdrucks (ergänzend zum individuell gedachten Fußabdruck) sind wir uns als Teil von großen Institutionen unserer strukturellen Verantwortung bewusst.