MARKUS HINTERHÄUSER, Intendant Salzburger Festspiele
CHRISTOPHE SLAGMUYLDER, Intendant Wiener Festwochen
Moderation:
DOROTHEA VON HANTELMANN, Professor of Art and Society, Bard College Berlin
Aus dem höfischen Fest und historisierenden Jubiläumsfeiern hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg das „Festival“ in Europa als eine der wichtigsten Veranstaltungsformen im Bereich der szenischen Künste etabliert. „Feier“, „Ausnahmezustand“, „Ereignis“, „Gemeinschaft“ oder „Überraschung“ sind dabei die Charakteristika, die Festivals zugesprochen werden. Im Boom der massenkulturellen „Event-Festivals“ droht heute jedoch die Gefahr, dass Festivals zum „kulturellen Gebrauchsartikel des 21. Jahrhunderts“ (Franz Willnauer) degradiert werden.
Wie stellen sich die beiden Intendanten der beiden wohl wichtigsten Festivals Österreichs – Markus Hinterhäuser / Salzburger Festspiele und Christophe Slagmuylder / Wiener Festwochen – dieser Herausforderung? Wie definieren sie die Identität, (Vermittlungs-)Rolle, Verantwortung und Möglichkeit von Festivals als Kunstinstitutionen? Welche kuratorische Vision leitet sie bei der Planung ihrer Festivals und wie üben sie als künstlerische Leiter ihre intellektuelle, ästhetische und auch ethische Vermittlungsfunktion aus?
Eine Veranstaltung von (Inter)Mediation. Musik – Vermittlung – Kontext und Universitätslehrgang Kuratieren in den szenischen Künsten der Universität Salzburg und der Universität München