1.4.2025 Auftaktveranstaltung
11.-13.6.2025 Tagung
Die interdisziplinäre Block-Ringvorlesung widmet sich raumzeitlichen Dimensionen, insbesondere den Phasen der Veränderung in Gesellschaft, Wissenschaft und Kunst. Fragen der Latenz und Beschleunigung, der Ruptur, des point-of-no-return und Ausbruchs, der Umwandlung und der Neuordnung lassen sich in der naturwissenschaftlichen und historisch-philosophischen Analyse ebenso stellen wie in künstlerischen und kreativen Prozessen. Die Vorstellung eines ‚Tags danach‘, eines Chronotopos des ‚danach‘ bildet einerseits eine Phase, die den Übergang von Ausbruch und Neuordnung markiert, andererseits erinnert er uns daran, dass Phasen des Übergangs und Umschlagmomente häufig überhaupt erst vom Standpunkt eines danach betrachtet und skaliert werden können.
Der thematische Bogen der Veranstaltung spannt sich von der rasanten Bewegung sozialer und politischer Revolutionen (Französische und Russische Revolution, 1848, Nelkenrevolution, Arabischer Frühling) über die Dauer und Latenz geologischer und klimatischer Veränderung im Anthropozän bis zum theologischen und kulturellen Motiv der Auferstehung. Zudem rückt mit dem Revolutions- und Katastrophenfilm, dem ‚Kater‘ der Revolution (bei Intellektuellen in Polen/Russland), der Frage der Zeitlichkeit in der marxistischen Theorie, dem Politischen Tanz, der Medientechnik der Fotografie, der Katastrophe und Revolution in bildender Kunst und Literatur die Ebene der Repräsentation in den Vordergrund.
Konzeption/Organisation: Miriam Althammer, Christoph von Hagke, Werner Michler, Bob Muilwijk, Clemens Peck, Romana Sammern, Magdalena Stieb
Die öffentlichen Veranstaltungen werden durch begleitende Termine für Studierende ergänzt (Anmeldung siehe Plus bzw. Moz Online LV-Nr. 901.367).
Bildnachweis: Rob Voerman: Epicenter, 2007. Linoldruck, Siebdruck und Aquarell auf Papier, 201 ×180 cm. Foto: Rob Voerman, mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.