Das Motiv „Tod und Mädchen“ und dessen unterschiedliche Behandlungen in der Bildenden Kunst, in der Musik und Literatur tangieren die großen existenziellen Fragen von Leben und Tod, Blüte und Verfall, Angst und Hoffnung und laden zu kulturwissenschaftlichen Befragungen ein:
Als nach wie vor junge Form des televisuellen Musiktheaters ist der Videoclip durch ein engmaschiges Zusammenspiel aus Bild, Musik und Text bestimmt. Ebenso kennzeichnend ist ein zum Teil virtuoses Jonglieren mit Zitaten und weniger konkreten Formen der Bezugnahme, das in den Musikvideos von Madonna quantitativ wie qualitativ auf die Spitze getrieben wird.
Wenig überraschend ist vor diesem Hintergrund, dass die Sängerin in einigen Einstellungen des Clips „Bedtime Story“ (1994, Regie: Mark Romanek) im Schoß eines Knochenmanns ruht – also eine auf den ersten Blick konventionelle Umsetzung des Bildthemas „Der Tod und das Mädchen“ einsetzt, die sie in weiteren Einstellungen allerdings epistemologisch wendet. Nicht in Ausschnitten, sondern zur Gänze diskutiert werden soll das Video „What It Feels Like For A Girl“ (2001, Regie: Guy Ritchie), weil Madonna dort nicht punktuell mit dem Tod, sondern durchgängig als Tod auftritt.
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Meeting-Kennnummer: 121 561 0584
Passwort: MMxmtmX2m68
Konzeption, LV-Leitung: Peter Deutschmann, Manfred Kern
Ort/Zeit: Online via Webex, jeweils am Mittwoch 17:15 bis 18:45h
Bildnachweis: Hans Baldung Grien, Der Tod und die Frau, 1518/20, Kunstmuseum Basel, Quelle: Wikipedia (gemeinfrei)