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14.12.2017: Soziologische Fragen an die Welt der Kunst

Gastvortrag von Franz Schultheis, Professor für Soziologie an der Universität St. Gallen, am 14. Dezember um 17h im Kunstquartier (Atelier, 1. OG, Bergstr. 12a)

 

Wenn, wie Bourdieu postuliert, „die besondere Schwierigkeit der Soziologie [...] ja gerade darin [liegt], dass sie Dinge lehrt, die jeder irgendwie weiß, aber nicht wissen will oder nicht wissen kann, weil es das Gesetz des Systems ist, sie zu kaschieren", so trifft dies in ganz besonderer Weise auf die Welt der Kunst und ihre Regeln und Praxen zu, denn, so Bourdieu  an anderer Stelle, „als Handel mit Dingen, mit denen nicht zu handeln ist, gehört der Handel mit ‚reiner' Kunst zu der Klasse von Praktiken, die sich „nur um den Preis einer steten und kollektiven Verdrängung des genuin ‚ökonomischen' Interesses realisieren können."

 

Diese Paradoxien der Kunst wird der Beitrag mittels mehrjähriger empirischer Forschungen kritisch beleuchten.

 

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Konzeption: Uta Degner (FB Germanistik)

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Impressionen: Gastvortrag "Soziologische Fragen an die Welt der Kunst", 14.12.2017

Gastvortrag von Martina Stemberger (Institut für Romanistik der Universität Wien) am 6. Dezember um 18.30h im Kunstquartier (Atelier, 1. OG, Bergstr. 12a)

 

Seit bald dreieinhalb Jahrhunderten fungiert La Princesse de Clèves (1678), erster moderner Roman der französischen Literatur, als Interpretationsgenerator und transtextuelle Matrix. Anfang des 21. Jahrhunderts verhilft ausgerechnet Nicolas Sarkozy diesem Bestseller des 17. Jahrhunderts zu einem neuen Hype, indem er wiederholt öffentlich seine Antipathie gegen das kanonische Werk - Inbegriff einer angeblich elitistischen und ob ihrer vermeintlichen Non-Rentabilität überflüssigen klassischen Bildung - bekundet. Im Handumdrehen wird die Heldin Lafayettes zur Symbolfigur der Opposition gegen die Bildungs- und Wissenschaftspolitik der Regierung Sarkozy: Die Polemik um die Princesse inspiriert ein ganzes Corpus multimedialer Protestkunst zwischen Hoch- und Popularkultur - und rückt derart das produktive Irritationspotential eines literarhistorisch domestizierten Klassikers wieder verstärkt in den Blick.

 

In diesem Vortrag werden politische Hintergründe und soziokulturelle Dynamik dieser neuen, auch über die neuen Medien ausgetragenen Querelle nachgezeichnet; zu reflektieren gilt es die Ambivalenz dieses Kults um einen Klassiker, zwischen gesellschaftlicher Revalorisierung und ideologischer Vereinnahmung. „Pas de littérature sans antilittérature" (W. Marx)? Ein weiteres Mal wirft die Affäre um die Prinzessin und den Präsidenten auch die Frage nach der komplexen Relation zwischen Kunst und Antikunst, Literatur und Antiliteratur auf.

 

Martina Stemberger

 

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Konzeption: Uta Degner (FB Germanistik)

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Impressionen: Gastvortrag "Die Prinzessin und der Präsident oder (Anti-)Literatur und Politik: Zur Polemik um die Princesse de Clèves", 06.12.2017

Workshop zu Vermittlungsfiguren und Vermittlungskonflikten im 17. und frühen 18. Jahrhundert

23.11., 18 Uhr Vortrag von Dirk Niefanger (Erlangen): Gelehrte als Kranke und Scharlatane um 1700
24.11., 9.30-14 Uhr Workshop mit Constanze Baum, Daniel Ehrmann, Werner Michler, Dirk Niefanger, Lena Oetzel, Clemens Peck und Romana Sammern im Kunstquartier (Bergstr. 12a, 1. OG, Atelier)


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Abstract Niefanger

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Der Workshop nähert sich der Frage der Polemik weniger über agonale und kriegerische Konstellationen („Polemos"), sondern über Figurationen der Vermittlung und Übertragung. Dabei rückt das polemische Potential als mediologischer Zusammenhang in den Blick, welcher der Tätigkeit von Vermittlungsfiguren inhärent ist. In der Frühen Neuzeit etabliert sich eine Vielzahl solcher Figuren - zwischen Machtblöcken, Staaten, Konfessionen, Sprachen, Kulturen, Statusgruppen, Gattungen, Geschlechtern, Wissenschaften und Künsten. Insbesondere die Zeit zwischen 1648 und 1730 erweist sich als eine Öffnung und ein Nebeneinander unterschiedlichster Vermittlungsfiguren, als ein danach gegenüber allegorisch geschlossenen Universalordnungen sowie einem davor gegenüber der Ausdifferenzierung und Pazifizierung von Agonalität und Differenz. Historisch ist an realgeschichtliche, mythologische und literarische Figuren zu denken: Diplomaten, Übersetzer, Gelehrte, Reisende, Hanswurst, trickster, Händler, matchmaker. Ihre Ethiken und Genres sind situativ, nicht verallgemeinerbar (wie die Kants), ihre Handlungslogiken folgen der Logik der Episode, keinem entelechischen Entwicklungsmuster (wie der Bildungsroman). Demgegenüber rückt eine Epoche in den Blick, die eine andere Auseinandersetzung mit Kontingenz und Differenz kultiviert.

 

Konzeption: Werner Michler, Clemens Peck (FB Germanistik)

Bildquelle: www.metmuseum.org/art/collection/search/399744

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Impressionen: Workshop "Vermittlungskonflikte III", 23.-24.11.2017

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18.11.2017: Institutionskritik und Polemik als zweifach performative Strategie von Empowerment

How to Empower Anything With What?

Mit Beiträgen von Sandra Chatterjee, Nikita Dhawan, Stefan Kaegi, Marissa Lobo, Tomaž Sematović, Tomaž Tomljanović u.a. ab 16.30 Uhr  im republic Theater (Anton-Neumayr-Platz 2, Salzburg)

Aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive werden im Kontext von Institutionskritik verschiedene Strategien von Empowerment diskutiert: Als Schlüsselkategorien dienen dabei das Performative und das Polemische, die in ihrem facettenreichen Verhältnis verschiedenste Äußerungen im Kontext der Künste hervorbringen. Dieses wird vor dem Horizont der Institutionskritik beleuchtet: Welche Praxen des Empowerments lassen sich dechiffrieren? Welche Zuschreibungen, Kategorisierungen und institutionellen Grenzen werden infrage gestellt? Vorträge in deutscher und englischer, Diskussion in deutscher Sprache.

 

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Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem ULG Kuratieren in den szenischen Künsten und der Sommerszene Salzburg statt.

 

Organisation: Nicole Haitzinger (FB Musik- und Tanzwissenschaft)  in Kooperation mit der Diskursgruppe des ULG Kuratieren in den szenischen Künsten

 

Bildquelle: Nicole Haitzinger, Amanda Piña

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Impressionen: "How to Empower Anything With What? Institutionskritik und Polemik als zweifach performative Strategie von Empowerment", 18.11.2017

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10.11.2017: Transkulturelle Polemik: Migrationsliteratur als Weltliteratur?

Workshop mit Vorträgen und Lesungen mit Tomer Gardi und Barbi Marković:
Freitag, 10. November, 14-20h / Kunstquartier, Bergstr. 12a

Sowohl gesellschaftliche als auch künstlerische Migrationsdiskurse werden vielfach von polemischen Debatten begleitet. Der Workshop setzt sich in Vorträgen, Lesungen und Gesprächen mit provokanten Fragen in der Literaturwissenschaft auseinander. So provoziert insbesondere die Verhandlung von Migrationsliteratur als „Neue Weltliteratur" Auseinandersetzungen mit dem etablierten Konzept der Nationalliteratur(en). Polemische Impulse lösen aber auch Textverfahren aus wie u.a. „Angriffe" auf sprachliche Normen durch bewusst fehlerhafte Sprachverwendung oder sprachliche Hybridisierungen durch den Sprachwechsel der AutorInnen.

 

PROGRAMM

14.15h - 14.45h Eva Hausbacher (Salzburg)

Von Kanak Sprak zu Broken German. Migrationsliteratur als Provokation

 

14.45h - 15.15h Sandra Vlasta ( Mainz)

Migration und Mehrsprachigkeit: (K)ein Grund zur Polemik?

Diskussion der beiden Vorträge

 

16.30h - 18.00h Tomer Gardi (Tel Aviv, Berlin)

Lesung und Gespräch: „Broken German. Roman"

Moderation: Anne Betten

 

18.30h - 20.00h Barbi Marković (Wien)

Lesung und Gespräch: „Superheldinnen. Roman"

Moderation: Christa Gürtler

 

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Konzeption: Christa Gürtler (FB Germanistik), Eva Hausbacher (FB Slawistik)

Bildquellen: Foto T. Gardi: Arie Kishon, Foto B. Marković: Aleksandra Pawloff

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Impressionen: Workshop "Transkulturelle Polemik: Migrationsliteratur als Weltliteratur?", 10.11.2017

Gastvortrag von Christina von Braun am Mittwoch, 25. Oktober, 19.00-20.30h, Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (E.004, Anna Bahr-Mildenburg)

 

Nicht nur die Reproduktionsmedizin, auch andere Faktoren haben die Geschlechterbilder in den letzten Jahrzehnten vollkommen verändert. Dieser Wandel beunruhigt und ist einer der Gründe für die Polemik gegen Gender. Allerdings wird dabei übersehen, dass die Geschlechterstudien nicht der Auslöser, sondern selber eine Folge dieser Entwicklung sind. In ihrem Vortrag geht die Referentin auf den Wandel von Sexualität und Fortpflanzung in den letzten zweihundert Jahren ein und skizziert die politische Brisanz dieser Entwicklung, die in den aktuellen Wahlkämpfen unübersehbar geworden ist.

 

Christina von Braun ist Kulturtheoretikerin mit dem Schwerpunkt Geschlecht und Geschichte, Autorin und Filmemacherin; Gründung und Leitung des Studienganges Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin und bis 2012 Sprecherin des Graduiertenkollegs Geschlecht als Wissenskategorie; seit 2012 Gründungsleiterin und derzeitig Kodirektorin des Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.

mehr zu Christina von Braun

 

Die zunehmenden Angriffe auf die Genderforschung und eine affektgeladene Abwehr gegen geschlechterpolitische Forderungen wurden in der Ringvorlesung „Polemik und Gender. Konstruktionen - Distinktionen - Provokationen" im SoSe 2017 unter verschiedenen Aspekten vorgestellt und zur Diskussion gebracht. Die sich zuspitzenden Polemiken zu und um diese Forschungsbereiche wollen wir weiter verfolgen und im kommenden Studienjahr in einer Vortragsreihe mit einer interessierten Öffentlichkeit diskutieren.

Christina von Braun, deren Vortrag am 17. Mai 2017 abgesagt werden musste, eröffnet diese in unregelmäßigen Abständen stattfindende Reihe.

 

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Konzeption: Hildegard Fraueneder (Mozarteum), Christa Gürtler (FB Germanistik)

Bildquelle: Foto Christina von Braun, Maik Schuck

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Impressionen: Gastvortrag "Geschlecht als Politikum, Christina von Braun (Berlin)", 25.10.2017

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19.10.2017: Vermittlungsfiguren / Vermittlungskonflikte II – Hantologie und Popkultur

19h / Vortrag von Didi Neidhart (Poptheoretiker, Autor, Musiker, DJ): "Geisterstunde", anschließendes Gespräch mit Diskussion und Musik im Kunstquartier (W&K-Atelier, Bergstr. 12a, 1. OG)

 

Ö1-Sendungshinweis: Dem Thema widmet sich auch ein Beitrag in Wissen aktuell: 24.10., 13:55 Uhr.

ORF zum Weiterlesen

 

Als hantologie wird eine Strömung der kritischen Theorie bezeichnet, deren Emergenz in den letzten zehn Jahren sich der Poptheorie bzw. deren online-Formaten verdankt: die Wissenschaft vom Gespenstischen in der (Pop-)Kultur oder (mit Freud): die parawissenschaftliche Lehre vom Unheimlichen im Vertrauten. Ihren Ursprung hat diese ›Parawissenschaft‹ (im besten Sinn) in Jacques Derridas Marx' Gespenster (1993).

 

Der Begriff der hantologie ist lautlich im französischen Original kaum von jenem der ontologie zu unterscheiden. Diese neue Ontologie ist allerdings nur mehr mit Gespenstern zu haben, mit ihrer unheimlichen und einem anderen Verständnis von zeitlicher Präsenz verschriebenen Rückseite: Die Bedeutung von Sein und Gegenwart wird durch die Figur des Gespensts ersetzt, das weder an- noch abwesend, weder tot noch lebendig ist. Genau darin avanciert die hantologische Dimension zu einem kritischen Tool der Popkultur, die im Verdacht steht, ihr fortschrittliches Potential seit den 1980er Jahren eingebüßt zu haben und in eine endlose Revivalschleife geraten zu sein.

 

So verkörpern jene Gespenster, die sich in Songs, Filmen, Videoclips, Comics, Romanen etc. seit den 1980er Jahren ausfindig machen lassen, nicht nur ein depressiv-nostalgisches Lebensgefühl in den Ruinen der Kulturindustrie des 20. Jahrhunderts, vielmehr sind sie auch utopische Wurmlöcher in den affektiven Regimes des digitalen Spätkapitalismus, sie dienen uns als Signaturen einer verlorenen Zukunft.

 

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Didi Neidhart ist freier Journalist (u.a. für SKUG, testcard, Der Standard), Autor (»Fissionen« [2014] und mit Hans Platzgumer: »Musik ist Müll« [2012]), Musiker und DJ

 

Konzeption: Anna Estermann, Christa Gürtler, Werner Michler, Clemens Peck (FB Germanistik)

 

Bildquelle: Didi Neidhart

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Impressionen: Vortrag "Vermittlungsfiguren / Vermittlungskonflikte II – Hantologie und Popkultur", 19.10.2017

Thomas-Bernhard-Tage St. Veit 2017 in Kooperation mit W&K:
13.-14. Oktober 2017 (Fr ab 19.30 Uhr, Sa ab 9 Uhr), Seelackenmuseum, St. Veit/Pongau, Langmoos 41

 

Programmkarte

Programm

 

Das Bild Thomas Bernhards als streitbarer wie umstrittener Schriftsteller hat die Wahrnehmung seiner Literatur und seiner Person zeitlebens begleitet und nachhaltig geprägt. Die geschickt inszenierten Auftritte und pointierten, oft bewusst pauschalisierenden Äußerungen des Autors sorgten zuverlässig für die Erregung öffentlichen Ärgernisses, nicht zuletzt in und um Salzburg. Die diesjährigen Thomas-Bernhard-Tage haben sich zum Ziel gesetzt, dieses Image - im Kontext der österreichischen Literaturgeschichte - genauer unter die Lupe zu nehmen. Eine Lesung von Bodo Hell eröffnet am Freitagabend die Veranstaltung, am Samstag folgen Vorträge und Diskussionsbeiträge zu verschiedenen Facetten von Bernhard Polemiken, u.a. von Clemens Götze (Berlin) und Daniela Strigl (Wien).

 

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Konzeption: Harald Gschwandtner

Kontakt: harald.gschwandtner(at)sbg.ac.at

Informationen: www.uni-salzburg.at/germanistik

Bildquelle: © Erika Schmied

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Impressionen: Tagung "Thomas-Bernhard-Tage St. Veit", 13.-14.10.2017

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22.-24.06.2017: Polemisieren - Provozieren - Skandalisieren

15. Interdisziplinäre Tagung von W&K in Kooperation mit der Université Bordeaux Montaigne im Kunstquartier (Bergstr. 12a, Atelier, 1. OG)


 

Jede künstlerische Neuerung stellt frühere Darstellungsweisen in Frage. Sie ist an sich schon eine Provokation, wenigstens aber eine ästhetische Abweichung von der Kunstpraxis ihrer Zeit, und ihre Rezeption kann zudem Polemiken und Skandale auslösen. Im Mittelpunkt der Tagung stehen explizite Polemiken (Erklärungen, Manifeste, Programme usw.), aber auch Strategien impliziter Distanzierung von der Tradition (Zitate, Anspielungen usw.). Darüber hinaus geht es um absichtliche Provokationen, die Skandale auslösen und dem Autor eine besondere Positionierung im literarischen Feld ermöglichen.

 

Programm

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Polémiquer - Provoquer - Scandaliser

XVe Colloque pluridisciplinaire du Pôle interuniversitaire Sciences et Arts de l'Université de Salzburg et de l'EA 4593 CLARE

Toute création innovante bouscule les représentations antérieures. Elle constitue en elle-même une provocation, ou pour le moins instaure un écart esthétique avec la production artistique d'une époque donnée. Sa réception peut générer polémiques et parfums de scandale. L'attention du colloque portera sur les polémiques explicites (déclarations, manifestes, programmes, etc.) ainsi que sur les stratégies implicites (citations, allusions, etc.) dont use l'auteur dans la facture même de son œuvre pour prendre ses distances avec la tradition. On envisagera aussi les provocations intentionnelles, les discours d'escorte qui déclenchent le scandale et permettent à leur auteur un positionnement particulier dans le champ de l'art ainsi reconfiguré.

Colloque pluridisciplinaire organisé par le Pôle universitaire Sciences & Arts de l'Université de Salzbourg en collaboration avec l'Équipe d'Accueil CLARE de l'Université Bordeaux Montaigne.

 

Organisation, Konzeption: Peter Kuon, Béatrice Laville, Élisabeth Magne, Susanne Winter

Kontakt: Daniela Baehr, daniela.baehr@sbg.ac.at +43-(0)662-8044-4462

Bildquelle: Hermann Nitsch, 95. Aktion für Greenpeace, 15.11.1995, Schwarzenbergplatz Wien, Foto: Atelier Nitsch/ Waltraud Geier / Greenpeace

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Impressionen: Tagung "Polemisieren - Provozieren - Skandalisieren ", 22.-24.06.2017

19h Gastvortrag von Sybille Krämer im Kunstquartier (Bergstr. 12a, 1. OG, Atelier)

 

Sybille Krämer widmet sich in ihrem Vortrag Vermittlungsfiguren und ihren spezifischen Vermittlungskonflikten aus medienphilosophischer Perspektive. Im Zentrum steht dabei die Figur des Boten, dessen »Dazwischen« zeigt, dass Verbindung und Entzweiung, Übertragung und Agonalität zusammengehören.

 

Sybille Krämer, geb. 1951, seit 1989 Professorin am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin. Gastprofessuren in Zürich, Luzern und Graz, an der TU Wien und am Max Reinhardt Seminar - Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, research fellow am Balliol College der Oxford University und am Internationalen Forschungsinstitut für Kulturwissenschaften Wien, permanent fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.

Mitglied des deutschen Wissenschaftsrates (2000-2006), des  Scientific Panel des European Research Council (ERC) und des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

 

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Konzeption, Organisation: Werner Michler, Clemens Peck (FB Germanistik)

Bildquelle: www.metmuseum.org/art/collection/search/399744

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Impressionen: "Vermittlung aus dem Dazwischen. Über den Boten als Modell für Verbindung zwischen Verschiedenartigem", 20.06.2017

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10.-11.03.2017: Mode - Zwischen Ewigkeit und Flüchtigkeit (Salzburg / Linz)

Mode wird traditionell mit Geschwindigkeit, Flüchtigkeit und Vergänglichkeit verbunden. Seit sie im späten Mittelalter auftauchte, ist sie durch ihr Streben nach Innovation geprägt. Das Verhältnis der Mode zum modernen Tempo bildete auch eines der zentralen Themen der im 19. Jahrhundert aufkommenden Modetheorie.

 

Charles Baudelaire war 1863 einer der Ersten, der ihre Flüchtigkeit als charakteristisch für die Mode erachtete. In den letzten Jahren hat sich das Tempo des modischen Wechsels nochmals entscheidend beschleunigt. Ausgehend vom Niedrigpreissektor hat der immer schnellere Wechsel auch die gehobene Mode erfasst. Obwohl die Mode als das exemplarische Feld des Wandels gilt, fordert sie der aktuelle rasante Wandel heraus: Seit einigen Jahren ist von einer Krise des Modesystems die Rede.

 

Ziel der Tagung ist es, das aktuelle Empfinden einer Krise des Modesystems unter dem Aspekt des Verhältnisses von Mode und Zeitlichkeit zu befragen. Wie haben sich unter diesem Fokus die Funktionsweisen im System der Mode geändert, gewandelt und welche Strategien werden heute von seinen Protagonisten aus welchen (ökonomischen) Motivationen angewandt?

 

18:00-19:30h Keynote Lecture / Ingeborg Harms: Mode im Rückspiegel. Das Ende von Trend und Geschwindigkeit

Der Vortrag widmet sich einem Paradox: Nie zuvor war das Spektakel der Mode so zugänglich wie heute und wurde so schnell und umfassend kommuniziert. Zugleich sind ihre Entwürfe aus dem Straßenbild praktisch verschwunden. Selbstverwirklichung findet im digitalen Turbozeitalter nicht mehr am Körper statt. Während uns von den Optionen im virtuellen Raum schwindlig wird, tendiert die analoge Welt zur Stagnation. Kündet der Verzicht auf Ausdruck durch Mode von einer neuen Freiheit, oder ist der politische Prozess der Individuierung an sein Ende gekommen?

 

Ingeborg Harms ist seit 2012 Professorin für Designtheorie mit Schwerpunkt Mode am Institut für experimentelles Bekleidungs- und Textildesign der Fakultät Gestaltung an der Universität der Künste Berlin. Sie studierte Germanistik, Romanistik und Philosophie und promovierte 1986 mit einer Arbeit über die frühen Dramen Heinrichs von Kleist.

Von 1982 bis 1994 war sie Freie Mitarbeiterin der Frankfurter Rundschau und im Anschluss daran bis 2012 feste Mitarbeiterin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seit 2012 schreibt Ingeborg Harms im Feuilleton der ZEIT und als Autorin der monatlichen Kolumne „Berliner Canapés". Seit 1996 arbeitet sie für die Modezeitschrift „Vogue" und die Designzeitschrift „AD Architectural Digest" und war 2006 im Gründungsteam der deutschen „Vanity Fair".

 

Die Tagung wird in Zusammenarbeit mit Barbara Schrödl vom Fachbereich Kunstwissenschaft der Katholischen Privat-Universität Linz durchgeführt.

 

Programm

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Konzeption, Organisation: Silke Birte Geppert (Mozarteum), Barbara Schrödl (FB Kunstwissenschaft, Katholischen Privat-Universität Linz)

 

Bildquelle: Julio Escudero, Virtual Clothing, 2016

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Impressionen: Tagung "Mode - Zwischen Ewigkeit und Flüchtigkeit ", 10.03.2017