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Re-Staging

Unter dem Stichwort Re-Staging werden multimediale Aufführungspraktiken, d.h. Praktiken, die mehrere Künste in einer Aufführung vereinen, historisch analysiert und neu präsentiert. Dabei reicht das Spektrum vom antiken Theater über barocke Spektakel bis zu Avantgarde-performances.

 

Dieses Arbeitsfeld schließt an erfolgreiche Projekte des Schwerpunkts an, wie das Labor Zeit/Sprünge 2006 zur Rekonstruktion popularer Kultur- und Kunstpraktiken des 19. Jahrhunderts oder das Rasi-Projekt 2009, das aus interdisziplinärer Perspektive die Entstehungs- und Aufführungspraxis der musikalischen Moderne des Frühbarock analysierte und in Hellbrunn re-inszenierte.

26. bis 27. September 2014: Komposition - Choreographie - Inszenierung: Ruth Berghaus & Paul Dessau

Nicht nur bei zwei Tanz-Szenen (1958, 1959) und einem Tanz-Essay (1962) arbeiteten die Tänzerin, Choreographin und Regisseurin Ruth Berghaus und ihr Ehemann, der Komponist Paul Dessau, zusammen, sondern auch bei den Staatsopern-Inszenierungen von "Die Verurteilung des Lukullus" (1960, 1961, 1965, 1983), "Herr Puntila und sein Knecht Matti" (1966), "Lanzelot" (1969), "Einstein" (1974) und "Leonce und Lena" (1979) trug jeder der beiden Partner auf jeweils eigenständige Weise zu musiktheatralen Ereignissen bei, die nicht selten ins Fahrwasser kulturpolitischer Diskussionen gerieten.

 

Die Tagung nimmt die künstlerische Zusammenarbeit von zwei ebenso exponierten wie umstrittenen Künstler-Persönlichkeiten in den Blick, wobei folgende Fragen im Fokus stehen sollen: Wie vollzog sich die künstlerische Kooperation, wie wurde unter den Eheleuten kommuniziert, wie spielten sich kreative Prozesse zwischen Komposition und Inszenierung ab? Wie setzte Berghaus Klangliches in Bilder und Bewegung um, welche Rolle spielte dabei Paul Dessau, und inwiefern ist Berghaus' Vergangenheit als Schülerin Gret Paluccas hierbei von Bedeutung? Welche Traditionen der Opernregie kommen hier zum Tragen? Wie wurden die Inszenierungen in Ost und West rezipiert? Und schließlich: Bot der Staat DDR bei aller kulturpolitischen Restriktion möglicherweise ideale Voraussetzungen für diese Form der gemeinsamen künstlerischen Arbeit?

 

Programm

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Ort: Unipark Nonntal (Raum 2.138, Erzabt-Klotz-Str. 1, 5020 Salzburg)

Foto: © Marion Schöne, Stadtmuseum Berlin

 

Organisation, Konzeption: Nina Noeske,(Abt. Musik- und Tanzwissenschaft, FB Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft, Tel. 8044-4662, nina.noeske@sbg.ac.at)

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Impressionen: Komposition - Choreographie - Inszenierung: Ruth Berghaus & Paul, 26. bis 27. September 2014 Dessau

Chöre des antiken Theaters müssen das moderne (Bühnen-)Bewusstsein zwangsläufig irritieren, evozieren sie doch eine Statik der Dramaturgie und zugleich Beweglichkeit in der Choreographie, die sich dem theatralischen Kommunikationssystem psychologischer Darstellung und dynamischer Handlungsmotivierung entzieht. Ein Blick in die Geschichte des Theaters seit der Antike zeigt, dass der Chor in der Aristotelischen Poetik und Rhetorik an Bedeutung verliert beziehungsweise einer Entmachtung ausgesetzt ist und seine Funktionen - wirkungsästhetisch ausdifferenziert - der inneren Spannung des Ethos überantwortet werden. Könnte man nun vermuten, dass sich dieser Prozess in der frühen Neuzeit bis hin zur Gesinnungsethik des bürgerlichen Trauerspiels weiter verfolgen lässt, evozieren die vielfältigen Theaterkulturen des 17. und 18. Jahrhunderts eher ein Spannungsfeld: Neben der zunehmenden  Abwesenheit des Chores überdauern darin ältere Traditionen oder sind umso spektakulärere Comebacks dramatischer Chöre auszumachen. Die Frage nach der Identität von Stimmen und Figuren im epischen und postdramatischen Theater belegt die ungebrochene Wirksamkeit dieses Spannungsfeldes.

 

Vor dieser historischen Folie versucht der Workshop einerseits allgemein ästhetische Funktionsweisen einer im Raum gruppierten und agierenden Bühnenformation zu beschreiben, andererseits im Sinne einer abwesenden Anwesenheit darüber hinaus zu gehen. Das ,Chorische' wird demgemäß auch als epistemische, soziale und ästhetische Ordnungsinstanz des Theaters verstanden, zu der sich Dramenpoetik und Theaterpraxis ex negativo und historisch je unterschiedlich ‚verhalten müssen'.  Das Chorische dient dabei nicht nur als Marker für die Verschaltung von interner und externer Dramenkommunikation, Kollektiv und Individuum, Pathos und Ethos, sondern rückt auch deren mediale Bedingungen, d.h. die Ordnungen des Raumes selbst, in den Vordergrund.

 

Für den Workshop werden jeweils unterschiedliche ‚Wege' - historisch und disziplinär - vorgeschlagen: Einerseits sollen Erscheinungsformen des Chorischen in der Antike, im 18. und im 20. Jahrhundert als ästhetikgeschichtliche Phänomene in den Blick genommen, andererseits als textuelle, theatralische und künstlerisch-inszenatorische Organisationsstrukturen diskutiert werden.

 

Impulsvorträge: Monika Meister (Theaterwissenschaft, Universität Wien), Claudia Bosse (Regie/Choreographie, Wien)

Theorie-Gäste: Julia Bodenburg, Irene Brandenburg, Anja Burghardt, Uta Degner, Daniel Ehrmann, Nils Grosch, Claudia Jeschke, Werner Michler, Nina Noeske, Carolin Stahrenberg, Dorothea Weber, Norbert Christian Wolf

 

Ort/Zeit: 23. Mai 2014, 11-17 Uhr, Tanzstudio der Abteilung Musik- und Tanzwissenschaft, Raum 2.105, Unipark Nonntal

 

Organisation, Leitung: Nicole Haitzinger, Clemens Peck

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Impressionen: Workshop "Ordnungen des Chorischen. Poetik und Praxis", 23.05.2014

TeilnehmerInnen:Monika Meister, Claudia Bosse, Irene Brandenburg, Anja Burghardt, Uta Degner, Daniel Ehrmann, Nils Grosch, Claudia Jeschke, Werner Michler, Nina Noeske, Carolin Stahrenberg, Dorothea Weber, Norbert Christian Wolf, Nicole Haitzinger, Clemens Peck

Fotos: Walter Steinacher

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16.-17. Mai 2014: Re-Stagings of Don Juans: Theatrale (Re-)präsentationen in Tanz, Musik und Kunst der 1920er Jahre - Vorträge und Lecture Demonstrations

Mit Beiträgen von Irene Brandenburg, Sibylle Dahms, Andrea Gottdang, Laure Guilbert, Martina Haager, Nicole Haitzinger, Ann Hutchinson Guest, Claudia Jeschke, Rainer Krenstetter, Gunhild Oberzaucher-Schüller, Irina Pauls und Matthias J. Pernerstorfer sowie Studierenden der Abteilung Musik- und Tanzwissenschaft der PLUS und der Elementaren Musik- und Tanzpädagogik am Carl Orff Institut der Abteilung Musikpädagogik an der Universität Mozarteum Salzburg.

 

Programm und Abstracts

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In exemplarischer Weise spiegelt die Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des Don Juan-Sujets in Literatur, Musik, Theater und Tanz die zeitgeistigen Kontexte der jeweiligen Epoche. Dies gilt besonders für das pantomimische Handlungsballett Le Festin de pierre (G. Angiolini / Chr. W. Gluck, Wien 1761), das - als richtungsweisende tanztheatrale Adaption im Kontext der Ballettreform des 18. Jahrhunderts - zum „signature piece" der Tanzhistorie avancierte.

In einem wissenschaftlich-künstlerischen Workshop sollen in einer disziplinenübergreifenden Auseinandersetzung Mechanismen und Strategien von (tanz-)theatralen Aneignungen und Umsetzungen des Sujets (speziell im Umfeld des Ausdruckstanzes im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts), aber auch in Literatur, Musik und Bildender Kunst diskutiert werden.

 

Der Workshop, der in Kooperation mit dem Don Juan-Archiv Wien, der Gluck-Forschungsstelle der PLUS und dem Carl Orff Institut für Elementare Musik- und Tanzpädagogik der Universität Mozarteum durchgeführt wird, kombiniert Impulsreferate mit Lecture Demonstrations sowie offenen Diskussionsformaten unter Einbeziehung von Studierenden der PLUS und der Universität Mozarteum.

 

Organisation, Konzeption: Irene Brandenburg und Claudia Jeschke

Ort: Unipark Nonntal, Tanzstudio, Raum 2.105, 2. Stock, Erzabt-Klotz-Str. 1

Zeit: Freitag, 16. Mai, 14-19 Uhr und Samstag, 17. Mai, 9.30-17 Uhr

Bildquelle: Derra de Moroda Dance Archives, DdM ic B 152

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Impressionen: Re-Stagings of Don Juans: Theatrale (Re-)präsentationen in Tanz, Musik und Kunst der 1920er Jahre - Vorträge und Lecture Demonstrations, 16.-17. Mai 2014

Interview mit Ann Hutchinson Guest zu "Rudolf von Laban: Eyewitness accounts / perceptions" und Rainer Krenstetter mit drei Szenen aus Christoph W. Glucks Ballett "Don Juan"

Fotos: Pia Streicher

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02.-03. Mai 2014: Material and Bodily Archives, Oral Histories, and Kinesthetic Connections: Perspectives on working with passed down materials in dance, performance and analysis

Performance-Symposium und Workshop in Kooperation mit SEAD Salzburg Experimental Academy of Dance

 

This international performance-symposium will focus on the relationship between material and intangible archives in dance and performance. The question of how oral histories, and material, bodily and other intangible archives are preserved and passed on, and what their role and relevance is in the present will be explored theoretically, practically, and methodologically. Through lecture-performances and workshops, as well as a larger roundtable discussion spread out over 2 days, this event sets out to investigate oral histories and multiple archives of dance and performing arts: from material archives to bodily archives, oral traditions, scores, kinesthetic connections, memories, and the moment of (restaged/reconstructed) performance. The transcultural and transhistorical juxtapositions and constellations brought together shall highlight in between spaces, and new openings, not for the past, or the future, but for the moment of performance.

 

Ort: Tanzstudio (Raum 2.105), Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 und SEAD, Schallmooser Hauptstr. 48 am Freitag 2.5. für die Abendveranstaltung.

Zeit: 2. Mai 2014 ab 13 Uhr, 3. Mai 2014 ab 10 Uhr

 

Organisation und Konzeption: Claudia Jeschke und Sandra Chatterjee

 

Foto: Imre Zsibrik, Performer: Rani Nair

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Impressionen: Workshop "Material and Bodily Archives, Oral Histories, and Kinesthetic Connections: Perspectives on working with passed down materials in dance, performance and analysis", 02.-03. Mai 2014

TeilnehmerInnen: Claudia Jeschke, Sandra Chatterjee, Sigrid Gareis, Rani Nair, Jeff Friedman und Studierende der Tanzwissenschaft und der Salzburg Experimental Academy of Dance

Fotos: Hubert Auer

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05.-06. Juli 2013: „Singin´ in the Rain“: Kulturgeschichte eines Hollywood-Musical-Klassikers

Das Hollywoodmusical „Singin in the Rain", das Anfang der 1950er‐Jahre von Betty Comden und Adolph Green konzipiert und 1952 unter der Regie von Stanley Donen und Gene Kelly, mit letzterem in der Hauptrolle produziert wurde, gilt heute als Klassiker, ja als einer der künstlerisch und kommerziell erfolgreichsten Vertreter seines Genres. Basierend auf musikalischem Material, das zum großen Teil, wie nicht zuletzt der durchschlagende Titelsong, bereits eine Vorgeschichte sowohl auf der Bühne als auch in anderen medialen Formen der populären Kultur besaß, erlebt es auch in einer Bühnenversion, die 1983 am Londoner West End ihre Erstproduktion hatte, eine bis heute rege Aufführungs-­ und Rezeptionsgeschichte.

 

Das intermediale Miteinander von Songs, Kinofilm und Bühnenwerk lässt „Singin' in the Rain" mit seinen verschiedenen Werkkomplexen als Schlüsselthema für eine historische und analytische Betrachtung des Musicals in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erscheinen. Das Symposium ist als interdisziplinäre Arbeitstagung konzipiert, bei der VertreterInnen der wichtigsten Referenzdisziplinen: Musik-­, Theater-­, Tanz-­ und Kulturwissenschaft, Forschungs-­ und Analyseergebnisse austauschend diskutieren.

 

Konzeption und Organisation: Nils Grosch, Joachim Brügge

Ort: Unipark Nonntal, Hörsaal 2138, 2. Obergeschoss

 

Programm

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Impressionen: Tagung "Singin´ in the Rain": Kulturgeschichte eines Hollywood-Musical-Klassikers, 05.-06. Juli 2013

TeilnehmerInnen: Jonas Menze (Berlin), Nils Grosch (Salzburg), Ivana Dragila (München), Wolfgang Jansen (Berlin), Olaf Jubin (London), Frederic Döhl (Berlin), Claudia Jeschke (Salzburg), Joachim Brügge (Salzburg)

01.-02. Juni 2012: Cover als Strategie der Popularmusik nach 1960

Covermusic ist ein zentrales Phänomen der Popularmusik seit den 1960er Jahren, die auch nachhaltige Wirkungen für den Bereich der Rezeption "klassischer Musik" beinhaltet. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung zu diesem Thema steht erst am Anfang, wobei auch andere Disziplinen gestreift werden sollen: Cover als medienästhetisches Phänomen seit 1970, Cover im Fernsehen oder (Kein) Cover in der Literatur?

 

Konzeption: Joachim Brügge, Ralph Poole, Wolfgang Pillinger

 

Einladung

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Veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Institut für musikalische Rezeptions- und Interpretationsgeschichte, Universität Mozarteum (Kleines Studio)

Impressionen: Covermusik, 01.-02. Juni 2012

Peter Urban, Wolfgang Pillinger
Michael Custodis, Peter Wicke
Wolfgang Pillinger
Michael Custodis, Peter Wicke, Joachim Brügge
Peter Urban, Wolfgang Pillinger, Michael Custodis, Peter Wicke, Joachim Brügge
 

03. Dezember 2011: Teatro italiano contemporaneo: Stefano Massini "Il crollo"

 

Der Workshop widmet sich dem Werk eines in Italien vielbeachteten, mit Theaterpreisen ausgezeichneten, jungen Autors. Stefano Massini wird mit den Studierenden über seine Stücke sprechen und auf das Übersetzungsprojekt des literaturwissenschaftlichen Seminars der Romanistik "Teatro italiano contemporaneo" eingehen. Über die Beschäftigung mit den italienischen Texten Massinis hinaus wird ein bislang unveröffentlichter Text, Il crollo (prima parte), der sich mit dem aktuellen Bankenzusammenbruch auseinandersetzt, diskutiert.

 

Zeit: 3.12.2011 (9.30-12.30h und 14.00-16.00h)

Ort: Unipark Nonntal, Erzabt-Klotz-Str. 1 (Raum 4.301)

 

Impressionen: Teatro italiano contemporaneo, 03.12.2011

In einem tänzerischen „Museum auf Zeit" werden aktuelle Re-Stagings in Auseinandersetzung mit Anderem / Anderen im 19. Jahrhundert in Hinblick auf ihre mimetisch-korporalen Tradierungen und ihre energetisch-physischen Dimensionen vorgestellt. Der im neuen Tanzstudio inszenierte Gedächtnisraum präsentiert historische Materialien aus den Derra de Moroda Dance Archives zur Konstruktion von Alteritäten; in ihm werden ihre Kontexte befragt, Kurzvorträge von Fachleuten integriert, wie auch die vielschichtigen Möglichkeiten des Transfers von „Einst und Anderswo" in die Gegenwart aus der Perspektive von zeitgenössischen Künstlern/Künstlerinnen (Alexander Deutinger, Sabina Holzer, Amanda Piña, Linda Samaraweerová) diskutiert.

 

Doku-Clip

 

Performance Linda Samaraweerová "Chanson de Geste", 26.11.2011

Performance Amanda Piña "Valses Indiennes", 26.11.2011

Performance Anna Edlin "pas de l'abeille", 26.11.2011

 

 

Programm

Freitag, 25. November 2011

09.00-12.00h: Workshop mit Sandra Chatterjee

14.00-18.00h: Lectures / Performances

 

Samstag, 26. November 2011

10:00-14:00h: Lectures / Performances

 

Ort

Tanzstudio (Raum Nummer 2.105), Universität Salzburg, Unipark Nonntal

Erzabt-Klotz-Straße 1, 5020 Salzburg

 

Weitere Informationen: Elisabeth.Hirner(at)sbg.ac.at; www.ddmarchiv.org

 

Konzeption / Organisation: Claudia Jeschke, Nicole Haitzinger

 

Zeitplan

Einladung

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Impressionen: Einst und Anderswo. Museum der Figuren, 25.-26.11.2011

Imaginative Theatralität - Szenische Verfahren und kulturelle Potenziale in mittelalterlicher Dichtung, Kunst und Historiographie

 

Thema der interdisziplinären Tagung der Universität Salzburg im Rahmen des Sparkling-Science-Projekts ALIENA sind Strategien und Formen imaginativ-szenischer Gestaltung in mittelalterlicher Literatur, Kunst und Historiographie sowie die kulturellen Potenziale, die durch solche Verfahren freigesetzt, repräsentiert und kommuniziert werden.

 

Greifbar wird imaginative Theatralität in der portraithaften Entwicklung von Charakteren, in konventionalisierten Formen der Erscheinung und des Auftritts, in der kostümhaften Einkleidung, in einer stark visuell und szenisch operierenden Vorstellung von Außenwahrnehmung, in der monologischen und dialogischen Äußerung sowie der seelischen Innenperzeption der Figuren (Reflexion, Träume u.ä.), die mitunter an einschlägige traditionelle Gestaltungsverfahren (z.B. in der Visionsliteratur) anschließen.

 

Andere Aspekte imaginativer Theatralität manifestieren sich in der Repräsentation literarischer Kollektive, in kollektiven Szenerien und Choreographien im Rahmen von Festen und Ritualen, bei denen u.a. Interferenzen zwischen höfisch-weltlichen und theologisch-liturgischen Handlungsformen von besonderem Interesse sind.

 

Weiters spielt die Wahrnehmung und Darstellung von Räumen, vor allem auch im Zusammenhang mit einer spezifisch mittelalterlichen Bildästhetik, mit Effekten der Dynamisierung und der Bewegung, der räumlichen Tiefe und Proportion, für die imaginative theatralische Gestaltung eine wesentliche Rolle.

 

Die Tagung findet vom 30.6.- 3.7.2011 in der Bibliotheksaula der Universität Salzburg, Hofstallgasse 2-4, statt.

 

Organisation und Kontakt:

Univ. Prof. Dr. Manfred Kern (Projektleiter ALIENA), Mag. Beatrix Oberndorfer (Projektassistentin ALIENA), Ass. Prof. Dr. Anna Kathrin Bleuler (Fachbereich Germanistik), Univ. Ass. Mag. Martina Feichtenschlager (Fachbereich Germanistik)

 

Tagungsprogramm

Wolframs Parzival

Projektzeitung Aliena

mehr zu Aliena

Impressionen: mittdendurch. Wolframs Parzival in Szenen

 

 

ALIENA - Alte Literatur im Erlebnisraum neu ästhetisiert

Der Fachbereich Germanistik und das Musische Gymnasium laden zu der Theateraufführung "mittendurch - Wolframs Parzival in Szenen" am 22. und 23. Oktober 2011 am Musischen Gymnasium (Haunspergstraße 77, jeweils 19.30 Uhr) ein.

 

Einladung

 

Die szenische Fassung des Meisterwerks Wolframs von Eschenbach wurde im Rahmen des schulisch-universitären Kooperationsprojekts ALIENA (Programm Sparkling Science, BM.W_F) von den SchülerInnen erarbeitet und von Wissenschaft und Kunst mitunterstützt.

 

Aliena will moderne Forschungsarbeit im Bereich der germanistischen Mediävistik mit innovativen Ansätzen der Literaturdidaktik und Literaturvermittlung verknüpfen. In Zusammenarbeit mit dem Musischen Gymnasium Salzburg wurden diese Verfahren am Beispiel des Parzivalromans von Wolfram von Eschenbach mit SchülerInnen erarbeitet.

Impressionen: Museum der Gesten (Glucks Don Juan)

 

 

Körperliche Explorationen der Musik-, Theater- und Tanzkultur des 18. Jahrhunderts standen im Fokus des Re-Staging-Workshops unter der Leitung des international renommierten amerikanischen Tanzforschers Mark Franko.

 

Bis dato weitgehend unbeachtete Quellen zu Christoph Willibald Glucks Don Juan (1761), choreografiert von Gasparo Angiolini, bildeten den Auftakt einer tänzerischen Re-Vision des Handlungsballetts. Jean Georges Noverres Agamemnon vengé (1772) diente dabei als Vergleichsfolie. Die Abschlusspräsentation des Workshops war integrativer Bestandteil des Museums der Gesten.

 

Die Fotos wurden uns freundlicherweise von Hubert Auer zur Verfügung gestellt.

22. bis 27. November 2010: Glucks Don Juan

Der Übermittlung des dramatischen Ausdrucks wurde im 18. Jahrhundert in den beiden Künsten, Musik und Tanz, große Bedeutung beigemessen. Rhetorik und Ereignishaftigkeit bestimmen die Handlungstheorien wie die gestisch-tänzerische Aufführungspraxis. Dies zeigt sich in den historischen Materialien (verbalen Annotationen in musikalischen Quellen, Libretti, Bühnen- und Kostümskizzen...), deren Potenzial es (neu) zu entdecken gilt. Mit dem Blick auf die energetisch-dynamische Funktion der Geste im Handlungsballett wurde das performative Zusammenspiel von Komposition, Choreografie und Erzählung beleuchtet. Die entdeckten Materialien, in ihren verschiedenen Manifestationen, wurden in einer Art begehbarem Gedächtnisraum, dem Museum der Gesten ausgestellt, das heißt, präsentiert, erfahrbar gemacht und diskutiert.

 

Für dieses Re-Staging Projekt wurden zwei Arbeitsschwerpunkte eröffnet, der fast einwöchige Workshop mit Mark Franko und das eintägige Museum der Gesten:

 

Workshop mit Mark Franko: von 23. bis 26. November 2010 im Konferenz-und Tagungsraum des Mozarteums (Paris-Lodron-Straße 9, 4. Stock, 5020 Salzburg).

 

Workshop-Termine:

Di, 23.11.2010: 14:00 - 17:30 Uhr (Einführung)

Mi, 24.11.2010: 09:30 - 11:00h; 14:00 - 17:30 Uhr

Do, 25.11.2010: 11:00 - 15:00 Uhr

Fr, 26.11.2010: 13:00 - 17:00 Uhr

Sa, 27.11.2010: 10:00 - 12:00 Uhr


Museum der Gesten: Ausstellung, Vorträge und lecture demonstrations am Samstag, den 27. November ab 12:00 Uhr in der Paris-Lodron-Straße 9, 4. Stock mit Beiträgen von Irene Brandenburg, Sibylle Dahms, Mark Franko, Nicole Haitzinger und Claudia Jeschke.

 

Einladungskarte

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