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Kunstkritik und Kunstpolemik

Das Projekt Kunstkritik und Kunstpolemik untersucht die polemisch-kritische Auseinandersetzung mit den Künsten von der Antike bis in die Moderne.

 

Erforscht werden sollen zum einen diskursive Formen und soziale Strategien, argumentative Taktiken und bildliche Topoi sowie personelle Konstellationen und kulturelle Kontexte der Kunstpolemik, zum anderen performative, politisch-religiös oder allgemein soziokulturell produzierte Diskurse und Praktiken der Ablehnung von Kunst und deren diskurs- und institutionengeschichtliche Rückbindung. Dabei sollen insbesondere Phänomene der Radikalisierung in den Blick genommen werden, im Sinne eines Umschlags von philosophischer oder theologischer Kritik in prohibitive Akte, die vom Verbot von Kunstformen bis zur Destruktion von Kunstwerken bzw. von der Stigmatisierung und Diffamierung von Künstlerinnen und Künstlern bis hin zur Verfolgung und Bestrafung von KunstproduzentInnen und RezipientInnen reichen können. Eine weitere zentrale Perspektive soll die affirmative oder subversive Thematisierung von Kritik und Polemik in der Kunst selbst sein.

12.-14. Juni 2014: Kunstgeschichte vs. Künstlergeist. Die divergierende Bewertung von Kunstwerken durch die Kunstgeschichtliche Forschung und durch Künstlerinnen und Künstler

 

Die universitäre Disziplin Kunstgeschichte bedient sich verschiedener Methoden, um künstlerische Werke einzuordnen und im Strang stilgeschichtlicher Entwicklungen zu positionieren. Künstlerinnen und Künstler beurteilen Werke auch auf Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen im Schaffensprozess oftmals abweichend von den Lehrmeinungen, die die Kunstwissenschaft hervorgebracht hat. Die Unterschiede in der Bewertung verstärken sich insbesondere in der Auseinandersetzung mit der künstlerischen Gattung Druckgraphik. In dem Workshop werden in einem öffentlichen Veranstaltungsteil (Round table) die verschiedenen Ansätze diskutiert.

 

Veranstaltungszeitraum / -ort:

Do, 12. Juni, 14h bis 18.30h: Round Table (öffentlich), Unipark,  Seminarr. 2.337

Fr, 13. Juni, 9h bis 12.30h: Round Table (öffentlich), Unipark, Seminarr. 2.337

Fr, 13. Juni, 14h bis 20h: lithowerkstatt (nicht öffentlich)

Sa, 14. Juni, 09h bis 13.30h: Übung Kuratieren (nicht öffentlich)

 

Organisation, Konzeption: Ulf Sölter (Abteilung Kunstgeschichte, Paris-Lodron-Universität), Martin Gredler (Künstler, lithowerkstatt – Grafische Werkstatt im Traklhaus Salzburg), Bernhard Lochmann (Künstler, lithowerkstatt – Grafische Werkstatt im Traklhaus Salzburg)

 

Bildquelle: Grafische Werkstatt im Traklhaus Salzburg

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Impressionen: Workshop "Kunstgeschichte vs. Künstlergeist. Die divergierende Bewertung von Kunstwerken durch die Kunstgeschichtliche Forschung und durch Künstlerinnen und Künstler ", 12.-14. Juni 2014

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21.-23. November 2013: Interdisziplinäre Tagung "Kitsch und Nation"

Das deutsche Wort Kitsch, das schon wenige Jahrzehnte nach seinem etymologisch ungeklärten Erstbeleg Eingang in das internationale Vokabular der Kunstkritik findet, gilt mittlerweile als globalisierter Begriff, der im weitesten Sinne eine schlagkräftige Bezeichnung für schlechten Geschmack ist. Spätestens seit der Weiterentwicklung zum Camp im Zeichen der Postmoderne und der Popularkultur ist „Kitsch" nicht mehr ausschließlich eine Bewertungsvokabel, sondern hat, nun zum Kult geadelt, den Status eines deskriptiven Terminus erlangt.

Dessen ungeachtet wird Kitsch nach wie vor als Kampfbegriff verwendet, der im Namen eines kulturkritischen Ringens um den guten Geschmack ins Feld geführt wird. Dabei wird das Wort in verschiedenen Kulturen nicht immer in gleicher Weise gewertet. Die einzelnen Sprachen stellen ihm unterschiedliche Synonyme und bedeutungsverwandte Begriffe zur Seite, so dass das Wort Kitsch wechselnde Bedeutungen, Zuschreibungen und Akzentuierungen annehmen kann.

 

Ausgehend von der These, dass der Begriff Kitsch trotz seiner Internationalisierung kulturspezifische Bedeutungen hat, soll untersucht werden, welchen Stellenwert er einerseits in den jeweiligen nationalen Diskursen einnimmt und in welcher Weise andererseits eine Verbindung von Kitsch mit dem Konzept der Nation (im Sinne von Benedict Anderson) von außen vorgenommen wird.

 

     

Konzeption und Organisation: Kathrin Ackermann, Christopher F. Laferl

 

Programm

Plakat

Impressionen: Tagung "Kitsch und Nation", 21.-23.11.2013

 

TeilnehmerInnen: TeilnehmerInnen: K. Ackermann, Chr. F. Laferl, I. Paus-Hasebrink, S. Trültzsch, T. Küpper, N. Chr. Wolf, K. Maase,  S. Landsberger, T. Schwarzsmayr, E. Hausbacher,   A. Artwinska, N. Noeske, N. Grosch, C. Stahrenberg, S. Mieszkowski, R. Poole,  P. Kuon

Fotos: Lisa Koch

08.-09. November 2013: Polemik als Performance, Teil 2

Der 2-tägige Workshop (artistic research) versteht sich als Fortsetzung von  Polemik als Performance /  das polemische Agieren (Handeln) in der Selbstinszenierung (2012) mit Fahim Amir, Boris Ceko (God's Entertainment), Harald Gschwandtner, Nicole Haitzinger, Astrid Peterle, Clemens Peck und Helmut Ploebst. Die Künstlerin Lisa Hinterreithner versucht in zeitgenössisch-experimentellen Anordnungen in der Zwischenzone von Theorie und Praxis der Frage der Polemik dialogisch mit KünstlerkollegInnen, JournalistInnen und WissenschaftlerInnen nachzugehen. Untersucht man das Polemische in Tanz und Performance 2013, also eineinhalb Jahre nach dem ersten Workshop, dann stellen sich folgende Fragen wiederholt und dringlicher:

     

 

  • Geht es im polemisch-künstlerischen Agieren um persönliche Demaskierungen und/oder ist es ein Mittel der Selbstironie und/oder ein geeignetes Mittel gegen (inszenierte) Selbstklugheit?
  • Welche Rolle(n) wird dem Publikum in der polemisch-performativen Darstellung zugespielt? Verantwortet aktueller Paradigmenwechsel (Entsubjektivierung, Universalismus, Realismus und Spekulation) die Marginalisierung der Polemik in der Kunst
  • Tritt polemisches Agieren gegenwärtig vielmehr im Sprechen über Kunst und auf und weniger im tatsächlichen Kunstschaffen? Oder katalysieren gegenwärtige Körperinszenierungen Polemik?

 

Organisation und Konzeption: Nicole Haitzinger, Lisa Hinterreithner

TeilnehmerInnen (2013): Fahim Amir, Boris Ceko (God's Entertainment), Harald Gschwandtner, Nicole Haitzinger, Astrid Peterle, Helmut Ploebst.

Ort: Unipark Nonntal,Tanzstudio (2.105)

Zeit: 8.11. (15.00-20.00h), 9.11. (10.00-16.30h)

Impressionen: Workshop "Polemik als Performance, Teil 2", 08.-09.11.2013

TeilnehmerInnen (2013): Fahim Amir, Boris Ceko, Harald Gschwandtner, Nicole Haitzinger, Astrid Peterle, Helmut Ploebst, Lisa Hinterreithner.

Fotos: Walter Steinacher

22.-23. Juni 2012: Polemik als Performance / das polemische Agieren in der Selbstinszenierung

Workshop im Tanzstudio im Unipark Nonntal mit Fahim Amir, Boris Ceko, Nicole Haitzinger, Lisa Hinterreithner, Astrid Peterle, Clemens Peck, Helmut Ploebst

 

Wie viel Kritikpotential hat die (Kunst)Performance (per se) im aktuellen gesellschaftlichen Diskurs? Diese Fragestellung versteht sich als thematischer Überbau und generiert bei differenzierter Betrachtung zwei Detailblicke: Zum einen die Frage der Performance als politisch-kritische Kunstaktion, in der sich der Künstler für ein (politisches) Statement inszeniert. Und zum anderen gehen wir der Frage nach, wie viel unvermeidliche Lüge, Fiktion oder Schein eine Selbstinszenierung einfordert.

 

Trailer

 

Lisa Hinterreithner (KünstlerInnentext):

 

Wo steht ihr mit eurer Kritik, Performer_innen?[1]

Es ist inzwischen für uns alle wahr. Wir finden uns im Schleuderkurs der kapitalistischen Weltordnung und den damit aufpoppenden Kritik-Ereignissen wie „Occupy" wieder.

Ist es auch wahr, dass wir (deshalb oder daraus) heute in der zeitgenössischen Kunst (wieder) Körperlichkeit erleben wollen, Hingabe statt Distanz fordern, und uns nach Berührung statt Bruch sehnen?

Wenn dem so ist, lässt sich in diesem Verlangen wirkungsvolle gesellschaftskritische Kunst gestalten? (Wie sollen Künstler_innen dabei nicht in weltfremde Naivität oder plumpe Banalität abrutschen?)

Wie geht „Farbe bekennen" heute? Wo steht ihr Performer_innen von 2012?

Wogegen wenden (wir uns), wenn wir, als Teil des Systems, Systemkritik üben oder anders gefragt wie ist das Verhältnis von ambitionierter, gesellschaftskritischer Performance zum sozialen Raum und dem gesellschaftlichen Kontext, in dem sie selbst auftritt?

Wie halten wir es mit kritischer Selbstbefragung und Selbstrelativierung? Ein subtiles Auftreten, nichts und niemanden zer-treten, weil Künstler_innen-Kritik als brachiales Dagegensein heute nicht mehr funktioniert? Ende der Provokation? Slavoj Žižek, empfiehlt trotzdem noch Steine zu werfen, zu springen, allerdings heute ins Ungewisse.[2]

 

Nach einem zweitägigen künstlerischen Research an der Abteilung für Tanzwissenschaft präsentieren wir unsere Entdeckungen und diskursiven Fragestellungen einer interessierten Öffentlichkeit.

 

Offenes Studio: Samstag, 23. Juni 2012, 15:00h

 

 

Konzeption: Nicole Haitzinger

 

[1] In Anlehnung an Jörg Immerdorff ; Wo stehst du mit deiner Kunst, Kollege?", 1973. vgl. www.textezurkunst.de/81/wo-stehst-du-kollege/

[2] ebd.

Impressionen: Polemik als Performance / das polemische Agieren in der Selbstinszenierung

Lisa Hinterreithner
Astrid Peterle
Clemens Peck
Helmut Ploebst

Workshop am 22.und 23. Juni 2012 im Tanzstudio / Unipark Nonntal mit Fahim Amir, Boris Ceko, Nicole Haitzinger, Lisa Hinterreithner, Astrid Peterle, Clemens Peck und Helmut Ploebst

6. Juni 2011: Wie unverständlich darf Dichtung sein?

Vortrag mit Christopher F. Laferl (Fachbereich Romanistik, Universität Salzburg) im Rahmen der Forschungsschiene „Kunstkritik und Kunstpolemik“

18.00 c.t., Bibliothek, Bergstraße 12

 

Wie unverständlich darf Dichtung sein? Zum Culteranismo-Streit in Spanien und Lateinamerika

Am Beginn des 17. Jahrhunderts gaben die beiden Langgedichte Las soledades und La fábula de Polifemo y Galatea von Luis de Góngora (1561-1627) Anlass für eine poetologische Diskussion, die für die folgenden rund hundertfünfzig Jahre den ibero-romanischen Sprachraum dominierte. Die als besonders bzw. übertrieben gelehrt geltende und deshalb als kultistisch bzw. kulteranistisch und in der Folge als gongoristische bezeichnete Dichtung des andalusischen Dichters, die wegen ihrer dunklen mythologischen Anspielungen, ihre zahlreichen Latinismen und Gräzismen, ihrer reichen Metaphorik, v. a. aber wegen des durchgängigen Gebrauch des Hyperbatons ausgesprochen schwer verständlich ist, galt manchen Zeitgenossen - und später den Vertretern der spanischen Avantgarde - als der Höhepunkt "autonomer" Kunst, während sie von anderen als eitle und unnütze Sprachblendung angesehen wurde.

 

Die Diskussion rund um den culteranismo Góngoras und seiner Nachfolger, die vehement, polemisch und nicht frei von persönlichen Untergriffen geführt wurde, hielt nicht nur die Dichter und Dichtungstheoretiker in Spanien in Atem, sondern beschäftigte auch die Wortkünstler und Gelehrten in den amerikanischen Kolonien. Wenn der gongoristische Stil in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Zuge der Nützlichkeitsforderungen der Aufklärung auch als zunehmend verpönt galt, erlebte er gerade durch die Generación del 27, die wichtigste Strömung der spanischen Avantgarde, neue Wertschätzung.

 

Der Vortrag will die wichtigsten gongoristischen Texte kurz vorstellen, um sich im Anschluss der poetologischen Dimension in der Polemik rund um den culteranismo zuzuwenden.

08./09. April 2011: Das Erhabene

Mit Beiträgen aus der Gräzistik, Philosophie, Kunstgeschichte, Archäologie, Rhetorik, Kunsttheorie, Musikwissenschaft und Theaterwissenschaft sowie
mit künstlerischen Darbietungen aus Musik und Theater.

 

 

08. April 2011, 18.15h: Öffentlicher Abendvortrag
Martin Gessmann "Das Erhabene im 21. Jahrhundert. Neue Perspektiven aus hermeneutischer und neurobiologischer Sichtweise"

 

Das Erhabene muss im 21. Jh. grundsätzlich anders verstanden werden als vorher. Hatten wir nach klassischem Verständnis das Erhabene als groß, mächtig und zuletzt übermächtig erfahren, scheint es sich seit dem 20. Jh. vor allem als Abgründiges aufzutun. Philosophische Gründe für die neue Abgründigkeit des Erhabenen können dort gefunden werden, wo sich das menschliche Verständnis auf eine neue Weise überfordert zeigt: sobald es nämlich mit den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit konfrontiert wird und zugleich gezwungen wird, einen Blick über jene Grenzen hinauszuwerfen. Da uns die Neurobiologie die neuste Aufklärung über die Beschränktheit unserer Verstehenshorizonte bietet, muss im Rahmen der Hirnforschung nachgefragt werden, welche Abgründe sich heute auftun, wenn wir das erfahren wollen, was wir im Grunde gar nicht fassen können. Und die zeitgenössische Kunst muss zeigen, wie solche Reflexionen über den Rand des uns Geheuren hinaus dennoch nachvollziehbar werden können.

Organisation und Konzept: Thomas C. Schirren

 

Programm

öffentlicher Abendvortrag

Plakat

10. März 2011: Tanzen als Kritik / Tanz in der Kritik

Am Donnerstag, den 10.03.2011 hat von 16.00 - 20.00 Uhr der Workshop: Tanzen als Kritik/Tanz in der Kritik mit Claudia Jeschke und Studierenden der Tanzwissenschaft Salzburg, in der Bergstraße 12, 5020 Salzburg (Atelier des Schwerpunktes Wissenschaft und Kunst) stattgefunden.

 

In diesem Workshop ging es um einen ersten Versuch der Systematisierung kritischer Strategien im Tanz und als Tanz. Da hier Kontroversen in Aktion gesetzt werden, also (auch) über Verkörperungen und Bewegungen funktionieren, fragt der Tanz nach einem nach einem mobilen, transformatorischen Kritik-Begriff, der die jeweils spezifischen institutionellen, künstlerischen und diskursiven Felder tanzkritischer Auseinandersetzungen isoliert. Unserer Auswahl von historischen und aktuellen Fallbeispielen liegt der Kritik-Begriff Michel Foucaults in der Lesart Judith Butlers zugrunde, der sich in seiner Betonung von Prozessualität und Diskursivität als zielführend erweist. Versteht man nämlich Kritik als einen Prozess, der Strukturen und Ästhetiken ausstellt und differenziert diskutiert, ohne ein Modell zur Veränderung dieser Strukturen zu liefern, spielen Reflexion (nicht Referentialität) und Negativität (nicht Negation) zentrale Rollen. Sie eröffnen die Spiel-Räume möglicher Transformationen, die sich als institutionelle beziehungsweise künstlerische Felder der Kritik spezifizieren und diskursivieren lassen. Die Fallbeispiele Valeska Gert, Gerhard Bohner, Judson Church, Xavier LeRoy erläutern institutionelle, kulturelle (soziale, politische) Chronotopoi des Kritischen; an Beispielen zur Verwendung von Puppen, Marionetten, Automaten in der Tanzgeschichte wird das Groteske als relevantes (?) Verfahren des Kritischen überprüft.

 

Judith Butler, Was ist Kritik? Ein Essay über Foucaults Tugend, übersetzt von Jürgen Brenner, 2001 

21. Jänner 2011: Petersilie statt Lorbeer

Die Rhetorik der Bescheidenheit als feministische Polemik des Puritanismus?

Die frühneuzeitliche, koloniale Ära des amerikanischen Puritanismus zeichnete sich durch ein theokratisches System aus, das kaum Spielraum für künstlerische Entfaltung gewährte - vor allem für Frauen. Und doch gelang einer Frau genau das: Anne Bradstreet hat gedichtet und publiziert und dies mit internationalem Erfolg.
Wie erklärt sich diese historische Unmöglichkeit? War Bradstreet überangepasst an die sozialen und religiösen Normen ihrer Gesellschaft und konnte so geduldet werden? Oder waren ihre Texte kontrovers - gar polemisch -, ohne dass dies auffiel?


Die puritanische Dichterin soll hier in zweierlei Hinsicht vorgestellt werden, einmal als eine Frau, die sich geschickt in der rhetorischen Kunst der Bescheidenheit übte und somit einen Federkrieg mit ihren männlichen Dichterkollegen führte, und eine frühe Form weiblichen Schreibens installierte. Zum anderen aber soll Anne Bradstreet als eine kämpferische Poetin verstanden werden, der es gelang, ein weibliches Begehren in einer Gesellschaft zu artikulieren, die alles andere als aufgeschlossen für solch öffentlich proklamierten Gefühle war.

 

Der Workshop mit Ralph Poole findet am 21. Jänner 2011 um 15.00h im Atelier in der Bergstraße 12 statt.

Organisation: Manfred Kern und Norbert Christian Wolf

10. Dezember 2010: Ikonoklasmus

Der Workshop „Ikonoklasmus" versucht, einen konkreten und kulturell nach wie vor virulenten Bereich des polemischen Umgangs mit Kunst aus verschiedenen Perspektiven zu thematisieren.


Die Impulsreferate widmen sich einerseits historischen Gegebenheiten und Formen des Ikonoklasmus im Kontext der Künste, thematisieren andererseits aber auch die gesellschaftlichen, diskursiven, medialen sowie politischen Bedingungen und Auswirkungen ikonoklastischer Akte.

 

Ikonoklasmus soll dabei auch als grundsätzliches Paradigma ästhetischer bzw. antiästhetischer Wahrnehmung in den Blick genommen werden. Neben dem konkreten Gegenstandsbereich zielt die Diskussion darauf ab, zukunftsweisende Perspektiven für eine interdisziplinäre Kooperationsarbeit im Bereich „Kunstkritik und Kunstpolemik" auszuloten.

 

Der Workshop findet am 10. Dezember 2010 von 10.30 bis 18.00 im Atelier in der Bergstraße 12 statt.

 

Einladungskarte

Plakat

 

 

Organisation: Manfred Kern und Norbert Christian Wolf

18. November 2010: KünstlerInnenkonkurrenzen

KünstlerInnen und Kunstgeschichtsschreibung.

Vortrag von Renate Prochno

 

Polemik und Konkurrenz sind eng miteinander verwandt, wie einige Beispiele von Malern und Malerinnen zeigen. Andere Werke wirken zwar auf den ersten Blick polemisch, entpuppen sich aber bei näherem Hinsehen sogar als freundschaftliche Reaktionen auf den Malerkollegen, die Malerkollegin. KunstschriftstellerInnen und KunsthistorikerInnen stilisierten aber im Nachhinein so manche eigentlich unpolemische künstlerische Diskussion zwischen KünstlerInnen zu bitterem Streit und lieferten sich auch untereinander entsprechende Gefechte.

 

Der Vortrag mit Renate Prochno fand am 18. November um 16.00 Uhr im Atelier in der Bergstraße 12 statt.

28. Oktober 2010: Impulsreferat Kunstpolemik

Kunstpolemik - Überlegungen zu transdisziplinären Perspektiven.

16.00 Uhr Impulsreferat von Norbert Christian Wolf im Atelier der Bergstraße 12.