EUROPA NEU DENKEN. Region, Innovation und Kulturalität
Symposion, 31. Mai - 2. Juni 2012
Pallazzo della Regione Autonoma Friuli Venezia Giulia
Salone di Rappresentanza, Piazza Unità d'Italia 1, Trieste
Unter der Schirmherrschaft von EU-Kommissar Johannes Hahn
In Kooperation mit der Regione Autonoma Friuli Venezia Giulia
In Krisenzeiten erlangt das Vertraute einen neuen Wert. Je dynamischer und komplexer sich die Welt entwickelt, umso dinglicher brauchen wir Überschaubarkeit. Was streben wir an, was sind die entscheidenden Faktoren, dass wir uns wohlfühlen? Geht es dabei nicht auch um eine erneuerte Aktualität unserer Herkunft, um Kontinuität und Wandel der Tradition mit den Mitteln und Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts?
Gerade Grenzgebiete sind aufgrund ihrer Vielschichtigkeit Zonen besonderer Kreativität. Allein ihre Erzählungen liefern eine alle Grenzen überschreitende Identität. Ob Sprache, Geschmack oder sonstiges Kulturverständnis, die Transparenz und Durchlässigkeit von Grenzen reizen zur Suche nach Differenzen und Wahlverwandtschaften und bilden so stets einen spannungsvollen Hot-Spot.
Wenn auch die Zeitenläufe vieles durcheinander werfen, bleiben gemeinsame Codes, verschmelzen mit dem je Eigenen. Gegenwärtig, wo Regionen hochwertige Marken des Tourismus geworden sind, stellt sich vieles anders dar. Nicht die Abgrenzung regionaler Identität ist gefragt, nirgendwo ein Entweder–Oder, sondern ein Sowohl–Als auch als offene Strategie. Das Eigene und das Fremde existieren nicht abgetrennt und isoliert, sondern als Aneignungsprozess, als Vielfalt und Reichtum der Kulturalität.
Daher – so zeigen die maßgebenden Trends – ist nicht nur Sehnsucht nach Vertrautheit entscheidend, sondern auch der Wunsch nach Wissen und Kennerschaft, nach kultureller Kompetenz. Und dies in vielfältigsten Bereichen wie der Kunst, der Sprachformen der Musik und ihren Ausdrucksformen, ebenso in unserem alltäglichen Lebensstil.
So verstanden ist Regionalität ein offenes und zukunftsweisendes europäisches Erfolgsrezept.
Wir versuchen daher, den grenzüberschreitenden Regionalismus als vielschichtige Codierung und Erzählung darzustellen, als eine Welt gelebter Sinne und Sinnlichkeit, wo die emotionale Reichweite zu einer positiv besetzbaren Zukunftsorientierung wird.
Wissenschaftliches Programm: Univ. Prof. DDr. Michael Fischer
Donnerstag, 31. Mai 2012
19.00: Welcome and Come together
(Caffè Tommaseo, Piazza Nicoloò Tommaseo 4, Trieste)
Freitag, 1. Juni 2012
9.30: Eröffnung
Renzo Tondo (Presidente della Regione Fruli Venezia Giulia)
Johannes Hahn (EU-Kommissar für Regionalpolitik)
10.00-13.00 Uhr: Panel 1
EUROPA: TRADITION, INNOVATION UND DIFFERENZ
14.30-18.30 Uhr: Panel 2
DIE SPRACHINSELN UND IHRE ERZÄHLUNGEN
Samstag, 2. Juni 2012
9.30-13.00 Uhr: Panel 3
ALLTAGSKULTUREN UND GESCHICHTE
14.30-16.00 Uhr: Panel 4
DIE REGIONEN ALS BÜHNE
16.30-18.00 Uhr: Round Table: EUROPA NEU DENKEN
18.00 Uhr: Kleine abschließende Lese-Impression mit Boris Pahor
Gesamtprogramm
Pressestimmen:
- Die Presse, 01.06.2012, Das Europäische an Europa ist nicht das Finanzielle
- Salzburger Nachrichten, 04.06.2012, Kultur als Türöffner für europäische Regionen
Die Beiträge dieses Symposions sind bereits als e-book EUROPA NEU DENKEN. Region, Innovation und Kulturalität (Hrsg. Michael Fischer) erschienen.