Matthias Bruhn: Die Kunst der Bildbeschreibung

Die Kunst der Bildbeschreibung

Selbst in einer Disziplin wie der Kunstgeschichte, die sich täglich mit sichtbaren Formen aller Art befasst, kommt es vor, dass Fachleute einander um Rat fragen, weil sie Literatur zum Thema „Bildbeschreibung“ suchen. Zwar wird die Betrachtung und Beschreibung von Bildern vielerorts schon in der Schule praktiziert, z.B. um die Ausdrucksweise zu schärfen, und es gehört auch an der Universität zu den fachlichen Standardübungen, Kunstwerke in Worte zu fassen, um ihr konkretes Erscheinungsbild oder ihre Wirkung überhaupt diskutieren zu können. Dennoch bleibt die Übersetzung des Visuellen ins Verbale ein eher stummes Wissen, für das es offenbar keine verbindlichen Regeln gibt. Im Gegenteil, in Zeiten digitaler Bildkommunikation scheint sie immer entbehrlicher zu werden. Falls sich doch jemand daran versucht, eine Beschreibungslehre zu formulieren, so geschieht dies sehr wahrscheinlich im Rahmen von methodischen Einführungsbänden. (1 )

Den vollständigen Aufsatz von Matthias Bruhn finden Sie unter https://transition.hypotheses.org

Matthias Bruhn ist Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Hamburg und der Promotion 1997 war er am Hamburger Warburg-Haus tätig, gefolgt von Fellowships in Williamstown, Los Angeles und Stuttgart sowie einer Tätigkeit als Koordinator der World Heritage Studies an der BTU Cottbus. Von 2005 bis 2018 war er Leiter der Berliner Forschungsgruppe Das Technische Bild. Er war Mitglied des Exzellenz-Clusters Bild Wissen Gestaltung und gehört dessen Nachfolger Matters of Activity an der Humboldt-Universität zu Berlin an. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit gehören die politische Ikonografie, die Geschichte der Bildmedien sowie kunstwissenschaftliche Methodenfragen.

Matthias Bruhn war im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung „Gestaltungsdimensionen von Bildung – ästhetisch/praxeologisch“ am 15. Juni 2022 zu Gast und sprach über Medienkompetenz: Bildinterpretation (lange) nach Erwin Panofsky. Mehr dazu Ringvorlesung

matthias bruhn

19.01.2023

Bilddeutung (lange) nach Erwin Panofsky: Der Aufsatz von Matthias Bruhn "Die Kunst der Bildbeschreibung" ist in der Reihe "Figurationen des Übergangs. Schriften zu Wissenschaft und Kunst" , hg. von Hildegard Fraueneder, Werner Michler und Romana Sammern online abrufbar unter https://transition.hypotheses.org.